Internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Plastikmüll
Deutschland hat sich während seiner G20-Präsidentschaft und im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg für saubere Meere eingesetzt. Während der deutschen G7-Präsidentschaft im Jahr 2015 wurde auf dem Gipfel bereits ein gemeinsamer „Aktionsplan zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung“ verabschiedet. Auf Basis dieses Plans wird der Austausch mit Entwicklungsländern intensiviert und gute Praktiken innerhalb der Kunststoffindustrie gefördert, die keine Kunststoffpartikel in die Umwelt freisetzen.
Erforschung von Plastikmüll in den Ozeanen
In Deutschland beschäftigen sich zahlreiche Forscher mit der Verschmutzung der Meere. In Deutschland werden beispielsweise die europäischen Verbundprojekte BASEMAN und WEATHER-MIC koordiniert. BASEMAN definiert Standards für Mikroplastikanalysen in europäischen Gewässern; WEATHER-MIC untersucht die Toxizität und auch den Abbau von Mikroplastik in den Ozeanen. Melanie Bergmann, Meeresbiologin am renommierten Alfred-Wegener-Institut, und ihre Kollegen haben eine Analyse entwickelt, die zeigt, dass die Arktis droht, zum „Enddepot für Plastikmüll“ zu werden.
Das macht auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven: Die dortige Meeresbiologin Melanie Bergmann erforscht Plastikmüll in den Meeren. Zusammen mit ihren Kollegen hat sie eine Analyse durchgeführt, die zeigt, dass die Arktis droht, zum „Enddepot für Plastikmüll“ zu werden. Dort wurde auch das Online-Portal LITTERBASE entwickelt. „Am AWI entwickeln wir neue Methoden, um Plastikmüll und Mikroplastik in der Umwelt aufzuspüren und deren Mengen zuverlässig zu messen. Darüber hinaus analysieren wir, inwieweit verschiedene Lebensräume durch Plastikreste belastet sind und welche Auswirkungen dies auf Organismen hat“, erklärt Bergmann. Diese und Daten anderer Institute werden dann auf Litterbase veröffentlicht.