Demonstranten besetzen Gebäude in ehemaliger Stasi-Zentrale

Protest gegen Leerstand

Demonstranten besetzen Gebäude in ehemaliger Stasi-Zentrale

In Berlin ist die Polizei zu einem Einsatz an der ehemaligen Stasi-Zentrale ausgerückt. Aktivisten haben dort ein leerstehendes Gebäude besetzt.

Aus Protest gegen den Immobilien-Leerstand in Berlin sind mehrere Aktivisten in einen Gebäudekomplex auf dem Areal der ehemaligen Stasi-Zentrale eingedrungen. Wie die Polizei weiter mitteilte, sollen die Demonstranten das Gebäude seit etwa 15 Uhr am Samstagnachmittag besetzt halten. Man sei mit 190 Einsatzkräften vor Ort, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei auf t-online-Nachfrage.

Das besetzte Gebäude befinde sich auf einem Grundstück an der Ruschestraße 104, direkt an der Ecke zur Frankfurter Allee. Dort befand sich bis zum Ende der DDR die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi).

Einige Teilnehmer des Protests hätten die Besetzung des Gebäudekomplexes bereits aufgegeben, so die Polizeisprecherin weiter. Die Beamten hätten die Identitäten einzelner Personen festgestellt. Der Einsatz laufe jedoch noch, da sich offensichtlich noch Personen im Inneren aufhalten.

Am Nachmittag sei eine für das leerstehende Objekt zuständige Person am Ort der Besetzung angekommen und habe eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt, sagte die Polizeisprecherin t-online.

Auch vor dem Grundstück, auf dem sich die ehemalige Stasi-Zentrale befindet, gibt es den Angaben zufolge eine Protestversammlung. Diese Veranstaltung von etwa 40 Personen sei von Teilnehmern spontan vor Ort angemeldet worden, so die Sprecherin weiter. Warum sich die Demonstranten ausgerechnet die frühere Stasi-Zenrale für ihre Protestaktion ausgesucht haben, blieb bis zum frühen Abend zunächst offen.