Der massive Dauerregen im Süden des Landes lässt den Rhein anschwellen. Am Montagabend fällt eine erste Pegelmarke. Wie hoch wird das Wasser noch steigen?
Nach dem massiven Dauerregen im Süden Deutschlands hat der Rheinpegel bei Köln in der Nacht zu Dienstag eine wichtige Marke überschritten: Am Montagabend stieg der Pegel auf über 6,20 Meter. Das hat nun Folgen für die Schifffahrt: Bei Köln müssen die Schiffe nun mit verringerter Geschwindigkeit fahren – und das dann auch nur noch im mittleren Stromdrittel.
Laut dem Online-Portal der Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz, die auch die Pegelstände im Rheinland überwacht, werden die Pegelstände am Rhein noch deutlich steigen. In einer neuen Prognose des Portals heißt es, dass der Rhein bei Köln am Donnerstag sogar noch auf bis zu 7,30 Meter steigen könnte.
Wahrscheinlicher ist jedoch ein Pegelstand von rund 7 Metern. Dann ist auch der zweijährliche Hochwasserstand (HW2) nicht mehr fern – jener Stand des Hochwassers, der statistisch betrachtet, nur einmal alle zwei Jahre erreicht wird. Der Normalwasserstand des Rheins liegt bei 3,21 Meter.
Von rekordverdächtigen Überschwemmungen wie in Süddeutschland dürfte Köln jedoch verschont bleiben. Bei den größten Hochwasserereignissen der vergangenen Jahrzehnte stand der Rheinpegel in Köln bei fast zehn Metern. Davon ist man im Rheinland derzeit noch weit entfernt.
Und dennoch wurden in Köln in den vergangenen Tagen bereits die ersten Schutzmaßnahmen durchgeführt: Ab einem Pegelstand von 4,50 Meter werden im Kanalnetz erste Hochwasserschutzmaßnahmen durchgeführt.
Steigt das Wasser weiter auf 5,50 Meter, wird eine kleine Hochwasserschutzzentrale eingerichtet. Der Leinpfad wird stellenweise schon angeflutet und muss bereits abgesperrt sein. Bei einer Wassermarke von 5,80 Meter kommt es zur Sperrung des Parkplatzes an der Bastei.