Dauerfrost erwartet: Retter wappnen sich für Eis und Schnee
Aktualisiert am 06.01.2024 – 06:39 UhrLesedauer: 41 Min.
Neuer Regen bringt neue Sorgen für die Hochwassergebiete. Die Bundeswehr zieht sogar ihren Einsatz vor. Die Informationen im Überblick.
Das Wichtigste im Überblick
Lage in Bremen und Niedersachsen bleibt angespannt
6.37 Uhr: Die Pegelstände an Flüssen in Niedersachsen könnten in den kommenden Tagen sinken. Man erwarte eine Tendenz zu fallenden Wasserständen, sagte Anne Rickmeyer, Direktorin des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Es könne aber noch mehrere Tage oder sogar durchaus noch eine Woche dauern, bis man unterhalb der kritischeren Wasserstände sei.
In Bremen, wo zum Beispiel im Bereich der Wümme eine Warnung vor großem Hochwasser besteht, blieb die Lage in der Nacht laut Feuerwehr eher statisch. Es kam nicht zu entsprechenden Einsätzen. Dennoch könne man nicht von einer entspannten Situation reden, sagte ein Sprecher.
Wetterdienst sagt Temperatursturz voraus
6.31 Uhr: Nach dem Dauerregen bringt ein Wetterumschwung nun Eiseskälte für weite Teile Deutschlands. Heute treten laut DWD in der Landesmitte und im Südwesten noch Regenschauer auf, im Rest fällt gebietsweise Schnee.
In Sachsen-Anhalt könnte der angekündigte Dauerfrost bei der Abwehr des Hochwassers hilfreich sein: „Das wird uns in die Karten spielen“, sagte eine Sprecherin des Katastrophenstabs des Landkreises Mansfeld-Südharz. Die Deiche würden bei dem Frost verfestigt.
Bremen hilft bei Hochwasser mit Bautrocknern und Pumpen
18.04 Uhr: Bremen will mit kostenlosen Bautrocknern und einem Pump-Service der Feuerwehr in Hochwassergebieten helfen, Keller und Wohnungen zu trocknen. „In Krisen müssen wir pragmatisch und schnell handeln“, sagte Finanzsenator Björn Feckern (Grüne) in einer Mitteilung am Freitag.
Über das Deutsche Rote Kreuz wurden demnach mehrere Dutzend Bautrockner reserviert, die Anwohnerinnen und Anwohnern in den vom Hochwasser betroffenen Ortsteilen Timmersloh und Borgfeld zur Verfügung gestellt werden sollen.
So solle dabei unterstützt werden, Häuser und Wohnungen schnellstmöglich wieder zu trocknen und damit weitere Folgeschäden zu vermeiden, sagte Feckern.
Das Innenressort kündigte zudem an, dass die Bremer Feuerwehr nach dem Ende der Hochwasserlage anbieten werde, vollgelaufene Keller in den Überschwemmungsgebieten auszupumpen. Wann das soweit sein wird, ist den Angaben zufolge noch unklar – auch da das Grundwasser noch sehr hoch stehe und teils in die Keller drücke, hieß es.
Niedersachsen stellt Hilfen für Hochwassergeschädigte in Aussicht
17.03 Uhr: Niedersachsen hat Soforthilfen für besonders vom Hochwasser betroffene Menschen in Aussicht gestellt. Für akute Notlagen könnten kurzfristig bis zu zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, teilte das Umweltministerium in Hannover am Freitag mit.
„Die Landesregierung wird bei akuten Notfällen helfen und niemanden im Stich lassen, der oder die durch das Hochwasser in eine echte Notlage geraten ist“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einer Mitteilung. Eine entsprechende Richtlinie für die Hilfen solle schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden.
Das Finanzministerium habe Vorsorge getroffen, damit diese Hilfen schnell ausgezahlt werden könnten. Mit der Soforthilfe sollen etwa Notlagen bei der Unterkunft oder zur Wiederbeschaffung von Hausrat schnell und unbürokratisch überbrückt werden.
Bundeswehr greift bei Helme-Hochwasser ein
16.44 Uhr: Rund 200 Soldaten haben am Freitag ihren Einsatz im Hochwassergebiet an der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz aufgenommen. Ihr Hauptziel ist die Unterstützung bei der Befüllung und Verteilung von Sandsäcken, insbesondere zur Stabilisierung eines Deichabschnitts in Oberröblingen.