Im ÖPNV ist zuletzt gestreikt worden. München und Bayern sind zwar nicht betroffen gewesen, dennoch stellt sich die Frage: Was verdient man als Bus- und Bahnfahrer?
In fast allen Bundesländern hat die Gewerkschaft Verdi vergangenen Freitag den öffentlichen Nahverkehr bestreikt. In rund 80 Städten haben Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen an diesem Tag weitgehend still gestanden. Kernforderungen des Streiks sind verbesserte Arbeitsbedingungen – unter anderem durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit –, ein erhöhter Urlaubsanspruch sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit.
Gehalt steigt mit zunehmender Berufserfahrung
Explizit nicht ging es am Freitag bei den Warnstreiks um eine Anpassung der Gehälter. Diese sind im Tarifvertrag geregelt und somit für jedermann öffentlich einsehbar. So verdient ein Bus-, Tram- oder U-Bahnfahrer bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ab März als Berufseinsteiger monatlich 2.975,89 Euro Grundgehalt bei einer Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden. Hinzu kommen Schichtzulagen in Höhe von circa 190,97 Euro sowie eine Münchenzulage von 270,00 Euro. Macht ein Gehalt von rund 3.435 Euro brutto.
Mit zunehmender Berufserfahrung steigt dann auch das Grundgehalt an. Die Entgeltgruppen sind in mehrere Stufen aufgeteilt. Nach zwei Jahren in Stufe 1 erreicht man die zweite Stufe. In dieser beträgt das Gehalt 3.066,08 Euro. Nach zwei weiteren Jahren dann 3.140,61 Euro.
Zudem sind bereits weitere Gehaltserhöhungen ausgehandelt – so steigt zum 01. Juli 2024 beispielsweise die Schichtzulage auf 240,97 Euro an. Ab Januar 2025 werden Fahrer zudem anders als bisher im Tarifvertrag eingruppiert, dann liegt das Grundgehalt zum Berufseinstieg beispielsweise schon bei 2.955,30 Euro. Nach zwei Jahren verdienen dann Fahrer ein Grundgehalt von 3.104,61 Euro. Ob ein Mitarbeiter Bus, Straßenbahn oder U-Bahn steuert, ist hingegen für sein Gehalt völlig unerheblich.