Etliche EM-Fahrer sind bereits vor der offiziellen Bekanntgabe am Donnerstag publik geworden. Die Idee dahinter entstand bereits Anfang des Jahres.
Ob Nico Schlotterbeck in der „Tagesschau“ am Sonntagabend, Aleksandar Pavlovic bei „RTL Exclusiv“ oder Chris Führich auf der Brötchentüte der Bäckerei Seeger – auf unterschiedlichste Art und Weise erfuhr die deutsche Öffentlichkeit in den vergangenen Tagen die ersten deutschen EM-Spieler.
Zehn Spieler des vorläufigen Kaders (welche das sind, erfahren Sie hier) bestätigte der DFB bislang. Wie t-online erfuhr, sollen noch rund fünf DFB-Akteure bis Donnerstag, 13 Uhr – dann verkündet Julian Nagelsmann seinen vorläufigen Kader in Berlin – vorab veröffentlicht werden.
Bis zu 26 Spieler darf Bundestrainer Julian Nagelsmann in sein Team für die Heim-Europameisterschaft mitnehmen, bis zur finalen Bekanntgabe des EM-Kaders am 7. Juni auch noch ein paar mehr.
Medien kamen dem DFB oft zuvor
Doch wie kam es überhaupt dazu, dass der DFB den Kader „scheibchenweise“ bekannt gibt? In der Vergangenheit hatte der Verband immer bis zum Tag der angekündigten Nominierung gewartet. Allerdings kamen immer wieder Journalisten, die an die Berater und die Spieler herangetreten waren, dem DFB zuvor, sodass sich etwaige Überraschungen in Grenzen hielten.
Nach t-online-Informationen entstand die Idee, Teile des Kaders auf solch eine besondere Art und Weise zu verkünden, bereits Anfang des Jahres. Eine abteilungsübergreifende Gruppe kontaktierte gemeinsam mit einer Agentur die für die Publikation infrage kommenden Personen und Sendungen. Mit der kreativen Salami-Taktik sollte Stück für Stück die Vorfreude auf das Heim-Turnier geschürt werden.
Neben einer gesunden Mischung an unterschiedlichen Formaten wurde dabei auch der Fokus auf gesellschaftlich relevante Berufe gelegt, wie beispielsweise im Fall des Altenpflegers Rashid Hamid, der „Oma Lotti“ eine Torte mit dem Konterfei Jonathan Tahs überbrachte.
Offen bleibt nun allerdings noch, ob jeder der verkündeten Spieler auch wirklich Teil des Kaders zum Eröffnungsspiel am 14. Juni sein wird. Julian Nagelsmann hatte in der Vergangenheit betont, eher auf einen kleineren Kader setzen zu wollen.
Am besagten 7. Juni wird er der Uefa eine Liste an mindestens 23 Spielern, darunter mindestens drei Torhüter, zukommen lassen müssen. Dann wird auch klar sein, ob sich jeder der vom DFB vorab bekanntgegebenen Spieler wirklich den Traum von der Heim-EM in Deutschland verwirklichen kann.