Ralf Rangnick wird doch nicht Trainer des FC Bayern. Das ist seit Donnerstagvormittag klar. Nun sickerten erste Gründe für die Entscheidung durch.
Wie die „tz“ und die „Bild“ berichten, informierte Rangnick die Führungsriege der Bayern am Mittwoch, teilte ihnen dort die Gründe für die Entscheidung mit.
Zu viel auf einmal
Laut der „Bild“ liegen diese vor allem darin, dass Rangnick sein Leben nicht umstellen will. Auch „ran“ spricht von „persönlichen Gründen“. Am Angebot der Bayern habe es nicht gelegen.
Als Nationaltrainer Österreichs steht der erfahrene Trainer nur mehrere Wochen im Jahr im Fokus. Beim FC Bayern ist das Scheinwerferlicht kontinuierlich da. Zudem hätte er bis inklusive der Europameisterschaft im Sommer zwei Jobs machen müssen.
Neben dem des Nationaltrainers auch den des zukünftigen Bayern-Trainers, der in der Kaderplanung mitentscheidet. Und nach einer anstrengenden EM wäre direkt die Saisonvorbereitung mit den Bayern losgegangen. Ein Plan, der die Kräfte Rangnicks sehr strapaziert hätte.
Angesichts dessen, dass der 65-Jährige schon einmal wegen eines Burnout-Syndroms ein Dreivierteljahr pausierte, ist diese Entscheidung nachvollziehbar.
„Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft“
Rangnick selbst äußerte sich nicht zu den Gründen seiner Entscheidung. In der offiziellen Pressemitteilung des ÖFB sagte er lediglich: „Ich bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef. Diese Aufgabe macht mir unglaublich viel Freude und ich bin fest entschlossen, unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich weiterzugehen.“
Er wolle betonen, „dass das keine Absage an den FC Bayern ist, sondern eine Entscheidung für meine Mannschaft und unsere gemeinsamen Ziele. Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft. Wir werden alles unternehmen, um dort so weit wie möglich zu kommen!“