Teuer ist am E-Auto vor allem eines: der Akku. Entsprechend kostspielig sei auch sein Austausch, heißt es. Stimmt das? Und um welche Summen geht es da eigentlich?
Das Wichtigste im Überblick
Mit dem Alter schwinden die Reserven. Das geht auch der Batterie im Elektroauto so. Und genau das ist die große Sorge vieler Autofahrer. Denn der Akku ist eines der teuersten Bauteile eines Stromers, sein Austausch dementsprechend ebenfalls alles andere als günstig. Oder?
Auf den ersten Blick stimmt es: Der Austausch des Akkus ist eine kostspielige Angelegenheit. Selbst für einen kleinen Smart kostet er mehr als 6.500 Euro. Und im schlimmsten Fall wird die Austauschbatterie so teuer wie ein neuer Golf.
Beim zweiten Blick sieht das Bild aber etwas anders aus. Und dafür gibt es zwei Gründe:
- Erstens muss die Batterie häufig nicht auf eigene Kosten erneuert werden.
- Und zweitens betrifft der Austausch selten den kompletten Akku.
Hersteller bieten Garantien
Dass Besitzer die Batterie auf eigene Kosten erneuern müssen, ist eher unwahrscheinlich. Dafür sorgt die Garantie der Hersteller. Üblich sind derzeit acht Jahre beziehungsweise 160.000 gefahrene Kilometer. Falls die Kapazität des Akkus währenddessen unter einen bestimmten Wert sinkt (in der Regel 70 Prozent seiner ursprünglichen Ladefähigkeit), dann wird sie auf Kosten des Herstellers wieder auf ihren Bestwert gesteigert – und zwar nicht durch einen Austausch des kompletten Akkus, sondern durch eine Reparatur. Denn auch das ist möglich.
Neues Modul genügt häufig
Diese Möglichkeit ist der zweite Grund, weshalb die Batterie keine Sorgen machen sollte. Denn der Akku eines Elektroautos besteht aus mehreren Modulen. Und so gut wie nie sind sie alle beschädigt. Entsprechend selten muss der gesamte Akku ersetzt werden. Stattdessen genügt es, das betroffene Modul zu erneuern – was natürlich weitaus günstiger ist.
Auch diese Kosten zahlt natürlich niemand gerne. Allerdings: Wer einen Diesel oder Benziner fährt, wird irgendwann erfahren, dass es auch eine neue Kupplung, Abgasanlage oder ein neues Getriebe nicht umsonst gibt – teure Verschleißteile, die ein Elektroauto überhaupt nicht benötigt.
Was ein neuer Akku kostet
Ob Reparatur oder Austausch eines Moduls: Manchmal hilft das alles tatsächlich nicht weiter – sondern einzig ein neuer Akku. Und dann wird’s tatsächlich teuer. Die Kosten für einige gefragte Modelle im Überblick:
- BMW i3: max. 12.000 Euro
- Honda e: 7.283 Euro
- Dacia Spring: 6.769,65 Euro
- Renault Kangoo ZE, Twingo Electric und Zoe: etwa 9.000 Euro
- Renault Twizy: 4.000 Euro
- Mercedes EQA 15.209,22 Euro
- Mercedes EQB: 18.739,50 Euro
- Mercedes EQC: 28.516,68 Euro
- Mercedes EQE: 21.375,12 Euro
- Mercedes EQS 19.603,12 Euro
- Mercedes EQV 27.230,31 Euro
- Nissan Leaf: 10.306 Euro (40 kWh)bzw. 15.516 Euro (62 kWh)
- Smart EQ fortwo und Smart EQ forfour: 6.537,92 Euro
- VW ID.3 und ID.4: 10.000 bis 15.000 Euro
- VW e-Golf: 10.000 bis 20.000 Euro
- VW e-Up: 10.000 bis 20.000 Euro
Hinzu kommen die Kosten für den Austausch der Batterie. Je nach Aufwand liegen sie bei einigen hundert oder tausend Euro, da nur teure Markenwerkstätten den Akku wechseln dürfen. Hier erfahren Sie, wie es mit den übrigen Kosten für das E-Auto aussieht.