Der astronomische Frühling beginnt: Im März gibt es am Nachthimmel einiges zu entdecken. Diese Sterne und Planeten tauchen am Firmament auf.
Im März dominiert Jupiter im Sternbild Widder mit seinem Glanz die ersten Nachtstunden: Als hellster Planet leuchtet er unübersehbar am Westhimmel. Die Sichtbarkeitszeit verkürzt sich allerdings im Laufe des Monats drastisch, denn seine Untergangszeiten verfrühen sich um rund eineinhalb Stunden. Anfang März geht der Riesenplanet noch um 23:32 Uhr unter, am Monatsende bereits um 22:07 Uhr – das entspricht 23:07 Uhr Sommerzeit, die am 31. März beginnt. Am Abend des 13. zieht die Sichel des zunehmenden Mondes an Jupiter vorbei – ein netter Himmelsanblick gegen 19:15 Uhr.
Selten zeigt sich der sonnennahe Merkur. Doch im März bietet der scheue Planet die beste Sichtbarkeit am Abendhimmel des ganzen Jahres. Ab der Monatsmitte lohnt es sich, nach Merkur Ausschau zu halten. In der fortschreitenden Dunkelheit wird er gegen 19 Uhr knapp über dem Westhorizont als fahler, gelblicher Lichtpunkt sichtbar. Bis 26. März ist Merkur relativ leicht erkennbar. Um 20:30 Uhr erfolgt der Merkuruntergang. Doch schon eine Viertelstunde vorher wird er in den horizontnahen Dunstschichten unsichtbar.
Mit 4878 Kilometer Durchmesser ist Merkur der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Als sonnennächster Planet eilt er in nur drei Monaten um die Sonne. Merkur besitzt keine Atmosphäre. Am Tag heizt sich die von Einschlagkratern zernarbte Oberfläche auf 427 Grad Celsius auf. In der Merkurnacht sinkt die Temperatur auf minus 183 Grad. Der Merkurglobus rotiert in 59 Tagen einmal um seine Achse, und alle 176 Tage geht über der kahlen Merkurlandschaft die Sonne auf.
Mond: Halbschatten-Finsternis in einigen Teilen der Welt
Venus verabschiedet sich im März vom Morgenhimmel. Sie eilt der Sonne nach und wechselt im letzten Monatsdrittel ganz auf den Taghimmel. Für das freie Auge bleibt sie dann unbeobachtbar.
Mars wandert durch den Steinbock und wechselt am 19. in das Sternbild Wassermann. Am Morgenhimmel kann sich der rötliche Planet nicht durchsetzen. Denn wenn er morgens aufgeht, ist es schon so hell, dass er verblasst. Auch Saturn kann sich aus den Strahlen der Sonne noch nicht befreien und bleibt unsichtbar.
Am 10. März wird um 10:00 Uhr die Neumondphase erreicht. Am selben Tag befindet sich der Mond mit 356.895 Kilometern Distanz in Erdnähe. Das Zusammenfallen von Neumond und Erdnähe führt wiederum zu Springfluten an den Meeresküsten, auch noch zwei oder drei Tage vor und nach dem genauen Neumondtermin.
Vollmond tritt am 25. um 8:00 Uhr ein, wobei sich der Mond im Sternbild der Jungfrau aufhält. Der Vollmond taucht zu 98 Prozent in den Halbschatten der Erde ein. Diese Halbschatten-Finsternis des Mondes ist in Nord- und Südamerika, Teilen der Antarktis und im Ostteil des Pazifiks beobachtbar. Mitteleuropa hingegen geht leer aus. Am 23. befindet sich der Mond mit 406.294 Kilometer in Erdferne.
Die Frühlings-Sternbilder steigen am Osthimmel auf
Das Winterende deutet sich auch am Sternenhimmel an. Das markante Wintersternbild Orion und der bläuliche funkelnde Sirius im Großen Hund sind nach Südwesten gerückt. Sirius zieht als hellster Fixstern am irdischen Himmel die Blicke auf sich.
Am Osthimmel hat der Aufmarsch der Frühlingsbilder begonnen. Der Löwe, Leitsternbild des Frühlings, setzt zu seinem Sprung durch den Meridian an. Der griechischen Sage nach handelt es sich um den mächtigen Löwen von Nemea, der die dortigen Bewohner bedrängt. Kein Pfeil kann das Löwenfell durchdringen. Doch dem Helden Herkules gelingt es, den Löwen zu besiegen, indem er ihn erwürgt. Zur ewigen Erinnerung werden beide an den Himmel versetzt.