Der Bahnstreik ist angelaufen, trotzdem fahren einige Berliner S-Bahnen – in einer sehr ungewöhnlichen Taktung.
Die Berliner S-Bahn fährt seit 2 Uhr am Donnerstagmorgen (7. März) mit einem Notfahrplan durch die Hauptstadt. Grund dafür ist der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr. Bis Freitag (8. März) um 13 Uhr führt dies auf einigen Linien zu einer Zugtaktung, wie man sie sonst selten sieht. Folgende Züge der S-Bahn Berlin fahren in den angegebenen Intervallen:
- S1 Birkenwerder – Nordbahnhof (60-Minuten-Takt)
- S2 Bernau – Anhalter Bahnhof (60-Minuten-Takt)
- S25 Hennigsdorf – Nordbahnhof (60-Minuten-Takt)
- S3 Erkner – Ostbahnhof (60-Minuten-Takt)
- S46 Königs Wusterhausen – Bundesplatz (60-Minuten-Takt)
- S5 Strausberg Nord – Ostbahnhof (40-Minuten-Takt, nachts: 60-Minuten-Takt)
- S9 Friedrichstraße – Schöneweide – Flughafen BER (20-Minuten-Takt, zwischen etwa 1 Uhr und 4 Uhr: 30-Minuten-Takt)
Auf neun S-Bahn-Linien fahren während des Streiks gar keine Züge
Das Unternehmen fügte bereits vor dem Streik unter der Woche hinzu: „Mit Streikbeginn am Donnerstag ab 2 Uhr morgens bis Streik-Ende am Freitag 13 Uhr erwarten wir massive Beeinträchtigungen.“ Auf den Linien S26, S41, S42, S45, S47, S7, S75, S8 und S85 würden gar keine S-Bahnen fahren. Im Innenstadtring der Hauptstadt kommt daher nahezu der gesamte S-Bahnverkehr zum Erliegen, wie die Bahn mitteilte. Lediglich die Außenbezirke versuche die Bahn mit den längeren Taktungen anzubinden.
Auch nach dem Ende des Ausstands am Freitag um 13 Uhr werde mit Einschränkungen im S-Bahnverkehr gerechnet. Denn dann müssten Fahrer noch zu den angestellten Zügen gebracht und die Bahnen für die Wiederaufnahme des Betriebs vorbereitet werden. Zu den Einschränkungen im Regionalbahnverkehr machte die Bahn zunächst keine Angaben. Fahrgäste können sich aber über die Onlineplattformen der Bahn über die Fahrpläne informieren.
Während GDL-Streik: BVG fährt wie gewohnt
Die U-Bahnen, Trams und Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind indes nicht von den Streiks betroffen. Hier kann es allerdings voller werden als gewohnt.