Insgesamt wurden mehr als 1,3 Millionen Steine dort verbaut. Allein an dem hanseatischen Konzerthaus wurde 670 Stunden lang gearbeitet. „Das ist so cool“, findet auch der dreijährige Vicco, der gerade in der „Action-Zone“ herumbastelt. Er ist mit seinem Vater aus Hamburg-Nord angereist.
Der 39-Jährige ist wie sein Sohn von dem Angebot im Lego Discovery Centre begeistert: „Die Detailliebe ist mir direkt aufgefallen. Unglaublich, was die hier alles aufgebaut haben.“ Er komme mit seinem Sohn gar nicht richtig durch die verschiedenen Welten, weil er überall stehen bleibt und alles ausprobieren will.
Günstig ist der Eintritt in die Freizeitattraktion allerdings nicht: Ein reguläres Ticket kostet 23,50 Euro. Egal, ob für ein Kind oder einen Erwachsenen. Lediglich für Kleinkinder kostet es weniger: Bis zum Alter von drei Jahren zahlen ein Kind und eine erwachsene Begleitperson zusammen zehn Euro, an ausgewählten Wochentagen.
„Klar, das ist viel Geld, besonders wenn man mit mehreren Kindern kommt. Aber heutzutage ist das ja normal“, findet der Vater des dreijährigen Vicco. Auch General Managerin Wolframm ist sich des hohen Preises bewusst. Sie weist jedoch auf vergünstigte Tickets hin, zum Beispiel Jahreskarten für 42 Euro unter der Woche oder spezielle Angebote für Kindergeburtstage. „Wir wollen explizit keine Kinder ausschließen. Es gibt Wege“, so Wolframm.
Dennoch gibt es Menschen, die sich ausgeschlossen fühlen – und ihrem Ärger im Internet Luft machen, noch bevor das Lego Discovery Centre offiziell eröffnet hat. „Unglaublich und diskriminierend“, schreibt jemand in den Google-Rezensionen. „Eine Schande für Lego und Hamburg“, lautet ein weiterer Kommentar. Aber nicht wegen der Eintrittspreise.
Worum geht es den offensichtlichen Lego-Fans? Sie sind enttäuscht über die Regel, dass Erwachsene nur in Begleitung von Kindern das Lego Discvery Centre besuchen dürfen. Wer über 18 Jahre alt und Lego-Fan ist, aber keine Kinder hat, muss draußen bleiben.
„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, dass bei uns Kinder im Mittelpunkt stehen sollen“, erklärt Wolframm. Es gebe so viele Orte in Hamburg, die hauptsächlich für Erwachsene gemacht seien – aber mit dem Lego Discovery Centre wollten sie einen Ort schaffen, der nur für die Kleinen sei.
Den Frust könne sie aber nachvollziehen – aus diesem Grund werden ab September auch After-Work-Events stattfinden, bei denen dann ausschließlich Erwachsene teilnehmen dürfen.