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Home Politik

Das führt geraden Weges in die Gaskammer

31. Januar 2024
in Politik

Leon Weintraub überlebte Auschwitz und drei weitere KZ. Bei Lanz warnt der 98-Jährige, wie schnell Verachtung ins Grauen führen kann.

„Wir sehen uns drinnen“, rief Leon Weintraub seiner Mutter zu, als sie an der Rampe des Vernichtungslagers Auschwitz getrennt wurden. Am nächsten Tag seien seine Mutter und seine Tante vergast worden, erinnerte sich der 98-Jährige am Dienstagabend bei „Markus Lanz“. Eine Geste habe an der Rampe Schicksale besiegelt: „Rechts Tod, links Leben – auf Aufschub.“ Ähnlich beiläufig kann das Grauen zurückkehren, warnte der Überlebende.

  • Leon Weintraub, Shoa-Überlebender
  • Harald Jähner, Autor
  • Nadine Lindner, Deutschlandradio

„Es fängt an mit Abneigung gegen andere, von oben herab schauen auf andere, missachten andere – und das führt geraden Weges in die Gaskammer“, mahnte der in Lodz geborene Weintraub bei „Markus Lanz“.

Er berichtete von jungen Soldaten, die in Auschwitz aus purer Langeweile Menschen mit Gewehrkolben den Schädel eingeschlagen hätten. Wie „Tag und Nacht schwerer, schwarzer, nach verbranntem Fleisch stinkender Rauch“ aus den Schornsteinen gequollen sei. Von sechs Jahren Hunger, der sich durch den Magen frisst und keinen Gedanken außer den an Essen zulässt.

Weintraub berichtete Lanz gefasst von dem erlebten Grauen unter den Nationalsozialisten. Beim Schicksal seiner Mutter aber merkte der Moderator an: „Quält Sie das bis heute?“ Ja, bestätigte der 98-Jährige. Denn er glaubt bis heute, dass seine Mutter in Auschwitz durchaus eine Chance hätte haben können. Doch an der Rampe sei seine ältere Tante sofort als nicht arbeitsfähig nach rechts ausgesondert worden – „und sie hat Mama mitgezogen“.

Drei KZ überlebt, später wieder geflohen

Weintraub hatte sich eines Tages durch puren Zufall in eine Gruppe Männer schmuggeln können, die zu einem Arbeitseinsatz aus dem Vernichtungslager gebracht wurden. Er überlebte drei weitere Konzentrationslager, studierte in Göttingen, kehrte nach Polen zurück und arbeitete als Gynäkologe. Doch in den 60er Jahren musste Weintraub seine Heimat wegen des aufziehenden Antisemitismus erneut verlassen.

Auch in Weintraubs Wahlheimat Schweden schwenkt die Stimmung gen rechts. Es sei absurd, dass in Polen junge Menschen – Nachfahren von NS-Opfern – mit Nazi-ähnlichen Uniformen durch die Straßen marschierten, sagte der Zeitzeuge. Konflikte führten weiterhin zu gegenseitigem Blutvergießen. Dennoch hat sich der Auschwitz-Überlebende nach eigenem Bekunden die Hoffnung bewahrt, „dass schließlich und endlich gesunder Menschenverstand siegen wird“.

Es war bedauerlich, dass Lanz und das ZDF diesen außergewöhnlichen Zeitzeugen ausgerechnet auf den Sendeplatz nach dem Viertelfinale des DFB-Pokals gelegt hatten. Verlängerung und Elfmeterschießen ließen die Ausstrahlung von „Markus Lanz“ eine Stunde später, um Mitternacht, beginnen. In der zweiten Hälfte der Sendung wollte der Moderator die Frage erkunden, wie trotz aller Meinungsverschiedenheiten wieder ein normaler Dialog möglich sein kann.

Jähner: Manche Schlüsse seien „abscheulich“

Autor Harald Jähner („Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945–1955“) warnte dabei wie Lanz davor, AfD-Wähler gesammelt ins rechte Lager zu schieben und den Begriff „Nazis“ zu entwerten. Fremdenfeindlichkeit sei etwas vollkommen anderes als Nationalsozialismus, sagte Jähner. „Vorbehalte“ vor anderen Religionen oder die Angst vor ungeregelter Migration könne man „in gewisser Weise rational nachvollziehen“, auch wenn manche Schlüsse „abscheulich“ seien.

Der frühere Feuilletonchef der „Berliner Zeitung“ gab der Presse in Deutschland eine Mitschuld am Rechtsruck in der AfD und ihrem Erstarken in Ostdeutschland: „Das ist ein großes Versagen auch der Medien.“ Journalisten hätten sich während der Coronapandemie und der Flüchtlingskrise begeistert zu „Volkspädagogen“ aufgeschwungen, freiwillig „Kampagnenjournalismus“ betrieben. Darauf hätten insbesondere Menschen im Osten empfindlich reagiert, weil sie das aus der DDR gekannt hätten.

Lindner: AfD „weiß sehr genau, was sie tut“

Bei seinem Vorwurf, Medien würden die AfD nicht fair darstellen, übte Jähner kaum verhohlen Kritik an Sandra Maischberger, ohne sie namentlich zu nennen. Er verwies auf einen kürzlich stattgefundenen Auftritt des AfD-Parteivorsitzenden Tino Chrupalla in einer Talkshow (Chrupalla war am 23. Januar bei Maischberger).

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