Das kleine Drehrad an der Zapfsäule – wohl jedem Autofahrer ist es schon aufgefallen. Aber nur wenige kennen seinen Zweck. Dabei hat das Rädchen eine wichtige Aufgabe.
An Zapfsäulen fällt manchmal ein kleines Drehrädchen oder Schauglas ins Auge, das vielen Autofahrern Rätsel aufgibt. Welche Funktion hat es und warum ist es wichtig?
So misst die Zapfsäule den Sprit
Die Durchflussmessung in der Zapfsäule erfolgt mit sogenannten Schrauben- oder Kolbenzählern. Der von einer Pumpe erzeugte Strömungsdruck bewegt zwei bis vier Kolben oder sogenannte Messschrauben, die eine gemeinsame Welle antreiben. Die Drehung dieser Welle ist somit ein Maß für die Durchflussmenge. Ein elektronischer Impulsgeber oder ein mechanisches Rechenwerk (an älteren Zapfsäulen) setzt die Drehbewegung der Welle in zählbare Impulse um. Dadurch kann die Zapfsäule die getankte Spritmenge anzeigen.
Allerdings fließt unter Umständen nicht nur Sprit durch den Tankschlauch – sondern auch Luft. Dann würde die Zapfsäule eine Spritmenge anzeigen, die gar nicht getankt wurde. Und genau deshalb gibt es das Drehrädchen.
Das Drehrädchen zur Kontrolle
Das Drehrädchen oder Schauglas, wie es offiziell genannt wird, kann dabei helfen, den Tankvorgang zu überwachen. Durch einen Blick in das Schauglas kann der Fahrer erkennen, ob wirklich nur Sprit und keine Luft in den Tank gelangt. Wenn also Luftblasen im Schauglas zu sehen sind, könnte ein Problem vorliegen.
Geeichte Zapfsäulen: Diese Abweichungen sind erlaubt
Damit Autofahrer wirklich bekommen, wofür sie bezahlen, werden Zapfsäulen regelmäßig von Mitarbeitern der Eichämter geeicht. Eine gewisse Abweichung ist beim Tanken trotzdem erlaubt. Sie ist allerdings genau festgelegt und darf in der gesamten EU nicht mehr als 0,5 Prozent betragen. Das bedeutet: Beim Tanken von zehn Litern dürfen maximal 50 Milliliter zu wenig im Tank sein – oder auch mal zu viel.