Europas größte Volkswirtschaft hatte ein schwieriges Jahr: Offiziellen Daten zufolge schrumpfte das deutsche BIP im Jahr 2023 um 0,3 %.
Nach neuen Daten des Statistischen Bundesamtes des Landes ging das BIP-Wachstum für das Gesamtjahr in Deutschland im Jahr 2023 um 0,3 % zurück, verglichen mit revidierten 1,8 % im Jahr 2022.
Die Zahl deckt sich mit den düsteren Prognosen des letzten Jahres, etwa der Erwartung, dass Deutschland die einzige große Weltwirtschaft sein wird, die im Jahr 2023 schrumpft, und markiert Deutschlands ersten jährlichen Wirtschaftseinbruch seit Beginn der COVID-Pandemie im Jahr 2020.
Deutschland, einst Europas Kraftzentrum, litt das ganze Jahr über stark unter der anhaltend hohen Inflation und den steigenden Zinssätzen, die sich negativ auf die Aktivität und Nachfrage im Land auswirkten. Die Abschwächung des internationalen Handels aufgrund einer Abschwächung der Weltwirtschaft hat auch die deutsche Wirtschaft belastet.
Im gesamten Jahr 2023 brach die Produktion im Industriesektor um 2 % ein, was auf eine geringere Produktion im Energieversorgungssektor zurückzuführen ist. Aufgrund von Rückgängen in der Automobilindustrie sank auch die Produktion im verarbeitenden Gewerbe um 0,4 %.
Trotz der hohen Fremdkapitalkosten stieg die Bautätigkeit um 0,2 %.
Der Dienstleistungssektor wuchs immer noch, wenn auch langsamer als zuvor, und der private Konsum ging um 0,8 % zurück, die Investitionen schrumpften um 0,3 % und die Staatsausgaben gingen um 1,7 % zurück.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes leistete die Nettoauslandsnachfrage einen positiven Beitrag, da die Importe stärker zurückgingen als die Exporte.