Die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen und Sachsen haben über neue Landtage abgestimmt. Hier finden Sie die Reaktionen.
Es wird wohl ein langer Wahlabend: Die Wahlausgänge in Thüringen und Sachsen bieten viel Stoff für Diskussionen. Die Prognosen sehen Sie hier.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließt aus, dass die CDU in Thüringen oder Sachsen Koalitionen mit der AfD bildet. „Da sind wir sehr, sehr klar“, sagte er in der ARD. Die CDU werde nun aus der Mitte des Parlaments heraus Regierungen bilden, sagte er. Er sei guter Dinge, dass dies erfolgreich sein werde. Die CDU sehe in den Wahlen auch ein Zeichen an die Regierung: „Die Ampelparteien sind abgestraft worden.“
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte in der ARD, die SPD müsse kämpfen, damit sie zur Bundestagswahl 2025 punktet. Die SPD werde gebraucht, sagte Kühnert.
AfD-Co-Chefin Alice Weidel kündigte in der ARD an, auf die CDU zugehen zu wollen. Auch eine Zusammenarbeit mit dem BSW könnte man sich vorstellen, wenn dieses Inhalte anbieten würde. Weidel wies darauf hin, dass beide Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD bislang abgelehnt haben.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kündigte an, die Konsequenzen aus dem Ergebnis ziehen zu werden. Seine Partei ist deutlich abgestürzt. Bislang regierte die Linke mit Grünen und SPD in einer Minderheitsregierung. Ramelow sieht den Regierungsbildungsauftrag nun bei CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt als Vertreter der stärksten demokratischen Partei.
Anders sieht das AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke, dessen Partei die stärkste Kraft wurde – erstmals in einer Landtagswahl. „Ich bin stolz auf meine Partei“, sagte Höcke dazu. Man könne nicht ein Drittel der Thüringer als rechtsextrem bezeichnen, sagte er mit Blick auf die Aussagen Ramelows. Wohl an die CDU gerichtet, sagte er: „Das dämliche Brandmauergerede und -gehabe muss vorbei sein.“ Die Christdemokraten lehnen eine Zusammenarbeit mit der AfD ab und sprechen in dem Zusammenhang von einer Brandmauer.
Thüringens BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf bezeichnet das Abschneiden ihrer Partei als „besonderen historischen Moment“. Die erst vor fünf Monaten in Thüringen gegründete Partei ziehe mit einem historischen Ergebnis in den Landtag ein, sagte sie.
Sachsens CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer sagte auf der Wahlparty in Dresden: „Ich finde, wir haben Grund zu feiern.“ Er spricht, sichtbar erleichtert, von einem starken Rückhalt der Wähler für die CDU in Sachsen.