Eine Katze streckt ihre Zunge nur selten raus. Ab und zu kann es jedoch passieren. Was bedeutet das dann?
Im Gegensatz zu der von Hunden ist die Katzenzunge eher selten zu sehen. Meistens nur, wenn sie sich putzen, fressen oder trinken. Aber auch beim Schlafen blitzt sie ab und zu aus dem Maul heraus. Und das hat einen einfachen Grund.
Anatomische Gründe
Bei schlafenden Katzen ist ab und zu die Zungenspitze zu sehen. Vor allem bei Perser- und anderen exotischen Katzen. Darüber müssen sich ihre Besitzer keine Sorgen machen. „Generell ist es so, dass eine Katze in der Regel besonders entspannt ist, wenn sie beim Schlafen ihre Zunge rausstreckt“, erklärt Tierpsychologin Heike Grotegut auf Nachfrage von t-online. „Es ist also nichts, was unnormal und damit beunruhigend ist.“
Der Grund ist die Schädelstruktur. Katzen haben meist einen stark verkürzten Gesichtsschädel (Viszeralschädel). Die Zunge ist hingegen nicht derart verkürzt. Ist das Tier also bis in die Zungenspitze entspannt, breitet sich die Zunge in voller Länge aus und schaut leicht aus dem Maul heraus.
Es gibt noch weitere Gründe, weshalb die Zunge einer Katze heraushängt. Dazu zählen ein Gendefekt oder eine geistige Behinderung. Bei Stress oder Nervosität strecken auch einige Katzen ihre Zunge heraus.
Sichtbare Zunge – Ihre Katze könnte in Gefahr sein
Eine sichtbare Zunge kann allerdings auch bedeuten, dass die Katze vergiftet ist. Hat die Samtpfote zudem noch einen starken Speichelfluss, sollte sie dringend zum Tierarzt gebracht werden.
Aber auch eine Verletzung am Kiefer oder im Maul kann dazu führen, dass die Katzenzunge herausguckt. In diesem Fall ist ebenfalls der Gang zum Tierarzt ratsam.
Streckt eine Katze im Sommer oder bei Hitze ihre Zunge heraus, dann sollten ihre Besitzer ebenfalls handeln. Denn in diesem Fall ist ihrem Tier zu heiß. Es sollte schnell an einen kühleren Ort gebracht werden.