Erst die Krebsdiagnose, dann die erhoffte Heilung, nun der Rückschlag: Daniel Aminati und Ehefrau Patrice müssen wieder bangen.
TV-Moderator Daniel Aminati und Ehefrau Patrice müssen „wieder in den Ring steigen“ und erneut den Kampf gegen den Hautkrebs aufnehmen. Das hat Aminati in einer emotionalen Videobotschaft auf Instagram bekannt gegeben. Bei seiner Frau, die 2023 mit schwarzem Hautkrebs diagnostiziert worden war und im Herbst als geheilt galt, seien neue Metastasen in der Lunge entdeckt worden (lesen Sie hier weiter).
Was ist schwarzer Hautkrebs und warum kommt der Krebs so oft zurück?
Schwarzer Hautkrebs: Die typischen Symptome
Im Vergleich zum sogenannten weißen Hautkrebs gilt schwarzer Hautkrebs als die bösartigste Form. Denn das maligne Melanom, so der Fachausdruck, bildet rascher Tochtergeschwulste (Metastasen). Aus diesem Grund spielt die Früherkennung bei schwarzem Hautkrebs eine wichtige Rolle.
Wer weiß, worauf es zu achten gilt, kann schwarzen Hautkrebs oft schon durch bloßes Draufschauen erkennen. Auf den ersten Blick ähnelt schwarzer Hautkrebs Pigmentmalen wie Muttermalen beziehungsweise Leberflecken. Diese kommen bei allen Menschen vor und sind in der Regel harmlos. In manchen Punkten weichen Melanome jedoch von solchen gutartigen Pigmentflecken ab (lesen Sie hier alles zum schwarzen Hautkrebs).
So verläuft die Krankheit
In den meisten Fällen wird schwarzer Hautkrebs so frühzeitig entdeckt, dass er sich noch nicht ausgebreitet hat und problemlos operativ entfernt werden kann. Die Heilungsaussichten sind dann in der Regel gut und die Lebenserwartung wird nicht beeinträchtigt.
Die Aussichten können sich jedoch verschlechtern, wenn das maligne Melanom bereits weiter fortgeschritten ist und vielleicht sogar Metastasen in anderen Körperbereichen und Organen gebildet hat. Dann kann die Erkrankung in manchen Fällen auch einen tödlichen Verlauf nehmen. Statistisch gesehen leben von 100 Menschen mit einem Melanom fünf Jahre nach der Diagnose noch 93 Menschen.
Warum kommt Krebs so oft wieder?
Das Abwehrsystem des Körpers vollbringt jeden Tag Höchstleistungen. Es bekämpft Eindringlinge, repariert Schäden und entsorgt kranke und tote Zellen. In Bezug auf Krebszellen steht das Immunsystem vor einer besonders schwierigen Aufgabe. Denn Krebszellen sind körpereigene, lebende Zellen – und das Verteidigungssystem ist nicht darauf ausgelegt, den eigenen Körper zu bekämpfen. Zudem ist bei Krebszellen oft der sogenannte programmierte Zelltodmechanismus außer Kraft gesetzt. Normalerweise töten sich kranke Zellen selbst.
Zusätzlich besitzen die bösartigen Zellen eine Vielzahl verschiedener Strategien, um sich vor dem Immunsystem zu verstecken. Krebszellen können sich quasi unsichtbar machen. Ein besonderes Problem sind sogenannte Tumorstammzellen. Diese besitzen die Fähigkeit, sich unendlich zu teilen und immer wieder neue Zellen zu bilden. So kann eine einzelne Krebsstammzelle prinzipiell einen kompletten Tumor herstellen (lesen Sie hier alles dazu).
Tumorstammzellen mit Krebstherapien zu bekämpfen, ist schwer. Krebsstammzellen verfügen über gute Reparaturmechanismen und haben sogar die Fähigkeit, Zellgifte, wie sie etwa im Zuge einer Chemotherapie zum Einsatz kommen, auszuleiten.
Krebszellen können im Ruhemodus überleben
Es kann passieren, dass eine Chemo- oder Strahlentherapie den Tumor erfolgreich bekämpft, aber eine Krebsstammzelle überlebt. Diese kann lange Zeit, manchmal über Jahre hinweg, im Ruhemodus sein und irgendwann plötzlich wieder aktiv werden. Der Krebs kommt zurück. Aus diesem Grund handelt es sich bei wiederkehrendem Krebs in den meisten Fällen um einen Rückfall, also ein Wiederaufflammen derselben Krebsart. Außerdem kann es passieren, dass eine erneute Krebserkrankung auf die vorangegangene Krebstherapie zurückzuführen ist. In diesen Fällen sprechen Experten von einer „Zweitkrebserkrankung“.
Um Krebs zu bekämpfen, werden in der Behandlung oft verschiedene Therapien miteinander kombiniert. Dadurch erhöht sich die Chance, möglichst viele Krebszellen zu erreichen und zu töten. Die Herausforderung ist, die Therapie so zu gestalten, dass sie möglichst aggressiv gegen den Krebs ist, aber gesunde Zellen möglichst wenig schädigt.