Theurer sagte, er könne sich derzeit nicht vorstellen, im Bundestag für eine Impfpflicht zu stimmen. Er bezweifle, dass eine bußgeldbewährte Impfpflicht dazu führe, dass sich Impfgegner impfen ließen. Die Impfpflicht werde als Allheilmittel angepriesen, aber entscheidend sei, die Impfquote nach oben zu bringen. Es werde zu wenig diskutiert, dass eine Impfpflicht ein massiver Eingriff in die Entscheidung der Menschen bedeute. Theurer thematisierte auch Probleme bei der Umsetzung und verwaltungsrechtliche Fragen. „Wollen wir, dass sich mehr Menschen impfen lassen, oder wollen wir mehr Bußgelder verhängen?“ Die Befürworter einer Impfpflicht hätten immer noch keinen verfassungskonformen Gesetzesentwurf vorgelegt.
Als mögliche Various zu einer allgemeinen Impfpflicht schlug Theurer verpflichtende Beratungsgespräche für Impfskeptiker durch niedergelassene Ärzte vor. Auch eine Impfpflicht für susceptible Gruppen ab 60 Jahren sei eine Möglichkeit im Kampf gegen die Pandemie. Theurer ist Vorsitzender der Südwest-FDP, sitzt im FDP-Bundespräsidium und ist in der neuen Bundesregierung Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.