Das NRW-Innenministerium zieht eine positive Bilanz im Kampf gegen Clankriminalität: Razzien und Objekt-Kontrollen führten zu zahlreichen Festnahmen und Beschlagnahmungen.
Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen 383 Razzien gegen Clankriminalität durchgeführt und dabei insgesamt 1.068 Objekte kontrolliert. Dies bestätigte das Innenministerium des Bundeslandes.
„Wir stehen den Clankriminellen täglich auf den Füßen und lassen nicht nach“, erklärte der NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der von der Polizei im Zusammenhang mit Clankriminalität verfassten Strafanzeigen belief sich auf 577, während 567 Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstellt wurden. Außerdem wurden seitens der Polizei 1.003 Verwarngelder verhängt.
Wichtige Zusammenarbeit zwischen Ämtern und Polizei
Die konkrete Aktion führte in 88 Fällen zu Festnahmen sowie in 365 Fällen zu Sicherstellungen oder Beschlagnahmungen. Aber nicht nur die Polizei war aktiv: Andere Ämter wie Ordnungsämter beschlagnahmten in 1.049 Fällen verschiedene Gegenstände, schlossen 217 Objekte und verteilten zusätzlich 871 Anzeigen oder Verwarngelder.
Innenminister Reul betonte die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Clankriminalität. „Die enge Zusammenarbeit mit allen Partnern, mit Ordnungsämtern oder der Steuerfahndung nimmt einen unschätzbaren Stellenwert ein. Unser Rechtsstaat ist keine Verhandlungsmasse.“
Ein Sprecher des Ministeriums wies darauf hin, dass diese Zahlen vorläufig sind. NRW veröffentlicht seit 2019 jährlich ein Lagebild Clankriminalität, das die jeweils bereinigten Zahlen aufführt. Laut letztem Lagebild hatte die Polizei im Jahr 2022 im Rahmen von 615 Razzien über 1.570 Objekte kontrolliert.