China hat die Mondsonde Chang’e-6 auf die andere Seite des Mondes geschickt, wo sie Proben sammeln und zur Erde zurückbringen wird.
China hat eine Mondsonde gestartet, die auf der anderen Seite des Mondes landen und mit Proben aus der weniger erforschten Region zurückkehren soll.
Die Rakete mit der Mondsonde Chang’e-6, benannt nach der mythischen chinesischen Mondgöttin, hob am Freitag wie geplant vom Startzentrum Wenchang ab.
Die Mondsonde löste sich etwa 35 Minuten später unter Applaus der Techniker am Boden von Chinas größter Rakete, dem Langen Marsch-5.
Der Kommandeur der Startmission, Zhang Zuosheng, betrat ein Podium vorne im Raum und sagte, der Start sei genau wie geplant verlaufen und das Raumschiff sei auf seiner festgelegten Flugbahn.
„Ich erkläre diese Startmission für einen vollen Erfolg“, sagte Zhang.
Riesige Menschenmengen drängten sich an den Stränden von Hainan, um den Start zu sehen, der mitten in Chinas fünftägigem Maifeiertag stattfindet. Die Veranstaltung wurde live im Fernsehen übertragen.
China plant zukünftige Weltraummissionen
China hofft, bis 2030 Astronauten auf den Mond schicken zu können, während es sein Weltraumforschungsprogramm vorantreibt, um mit den USA zu konkurrieren.
In den nächsten vier Jahren sind drei chinesische Mondsondenmissionen geplant.
China hat im Jahr 2020 zum ersten Mal seit dem Ende des US-amerikanischen Apollo-Programms in den 1970er Jahren Proben von der Mondvorderseite zurückgegeben. Die Analyse der Proben ergab, dass sie Wasser in winzigen Perlen enthielten, die im Mondschmutz eingebettet waren.
Ebenfalls in der vergangenen Woche kehrten drei chinesische Astronauten nach der Ankunft ihrer Ersatzbesatzung von einer sechsmonatigen Mission auf der umlaufenden Raumstation des Landes nach Hause zurück.
China wurde von der Internationalen Raumstation ausgeschlossen, weil die USA Bedenken hinsichtlich der Kontrolle des chinesischen Militärs über sein Raumfahrtprogramm hatten.
Angesichts dieser Einschränkungen hat China die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Behörden ausgeweitet.
Die neueste Mission trägt wissenschaftliche Instrumente aus Frankreich, Italien und der Europäischen Weltraumorganisation in Zusammenarbeit mit Schweden. An Bord ist auch ein kleiner pakistanischer Satellit.