Chaos auf A61: „Kompletter Eispanzer“
Aktualisiert am 18.01.2024 – 13:12 UhrLesedauer: 21 Min.
Das Winterwetter hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Alle aktuellen Entwicklungen im Überblick.
Das Wichtigste im Überblick
ICE-Ausfall auf Strecke von Stuttgart nach Paris
13.10 Uhr: Die Bahn hat weiter Probleme mit dem Fernverkehr nach Frankreich. ICE-Züge zwischen Stuttgart und Paris sind wegen der Witterungsbedingungen in Frankreich ausgefallen. Auch ICE-Züge zwischen Frankfurt (Main), Mannheim und Paris fahren aktuell nicht, wie die Bahn mitteilt.
Fahrgäste, die innerhalb von Deutschland reisen, könnten andere Züge nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben. International Reisende könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, sofern für den Zug eine Reservierung gebucht werde. Die Reservierung sei kostenfrei.
Ausgenommen von den Ausfällen auf den Strecken seien die französischen TGV-Züge. Der Grund ist, dass die deutschen Züge anfälliger sind für Beschädigungen durch herabfallende Eisklumpen und aufwirbelnde Schottersteine auf der französischen Schnellfahrstrecke nach Paris. Ein TGV mit der Nummer 9578 von Stuttgart nach Paris fiel allerdings ebenfalls aus.
Live-Cam: So ist die Lage in den Skigebieten
Dutzende Verkehrsunfälle in Thüringen
12.40 Uhr: Bei Verkehrsunfällen auf winterlichen Straßen sind in Thüringen mehrere Menschen verletzt worden. Zwischen 6 und 10 Uhr registrierte die Polizei landesweit 40 Unfälle, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale auf Anfrage sagt. Fünf Menschen seien verletzt worden, überwiegend leicht.
Am Autobahnkreuz Erfurt wurde ein Lastwagenfahrer nach einem Unfall verletzt ins Krankenhaus gebracht. Dort kam es nach einem Zusammenstoß zweier Lkw am frühen Morgen zu einer stundenlangen Sperrung der A71 in Richtung Sangerhausen. Laut Polizei war ein Lastwagen ins Schleudern geraten und mit dem anderen kollidiert.
Probleme gab es demnach auch auf Bundes- und Landstraßen. Betroffen waren unter anderem die B84 zwischen Vacha und Eisenach und die B281 zwischen Eisfeld und Saalfeld, wo querstehende Lkw punktuell den Verkehr blockierten. Auch auf der Landstraße 2142 nördlich von Erfurt verursachten querstehende Lkw laut Polizei Probleme.
Im Thüringer Wald nicht so viel Schnee wie erwartet
12.37 Uhr: Während die Schneefälle im Flachland zu Herausforderungen führen, hätten es im wintererfahrenen Thüringer Wald offenbar ein paar Zentimeter Schnee mehr sein können. „Die erwarteten Schneemengen sind im größten Teil des Thüringer Waldes ausgeblieben“, zieht der Regionalverbund Thüringer Wald Bilanz.
Nur im westlichen Thüringer Wald sei die Schneeauflage dick genug, um sie für Wintersport zu präparieren. Für die Inselsbergregion mit Tabarz und Brotterode-Trusetal gibt der Regionalverbund beispielsweise bis zu 28 Zentimeter Schnee an. Im weiter südlich gelegenen Oberhof sind es 30 Zentimeter, in Frauenwald am Rennsteig hingegen nur 10 Zentimeter.
Am Donnerstag waren zunächst 17 Kilometer Langlaufstrecken gespurt, teilweise seien die Bedingungen aber eher schlecht. Im Laufe des Tages sollten weitere Routen präpariert werden. Präpariert waren auch 44 Kilometer Winterwanderwege und zwei Rodelhänge. Für Alpinskifahrer sind fünf Lifte in Oberhof, Masserberg, Steinach und Schmiedefeld geöffnet.
Chaos auf A61: „Kompletter Eispanzer“
11.42 Uhr: Die Autobahn 61 bei Rheinböllen (Rhein-Hunsrück-Kreis) ist wegen Glätte am Donnerstagmorgen in beide Fahrtrichtungen gesperrt worden. „Da ist ein kompletter Eispanzer drauf“, sagt ein Polizeisprecher. Wegen der Glätte gebe es insbesondere für Lastwagen kein Vorankommen, schreibt die Polizei auf Whatsapp. Sie fordert Lkw-Fahrer auf, den nächsten Rastplatz anzufahren.
Auf der A61 in Fahrtrichtung Süden bildete sich laut Polizei Koblenz zwischen Emmelshausen und Kruft ein Stau von rund 50 Kilometern. Streudienste und das Technische Hilfswerk seien im Einsatz. Die Polizei Mainz rief dazu auf, Rettungsgassen zu bilden. „Wie uns berichtet wird, kommen stellenweise weder Einsatzkräfte noch Streufahrzeuge durch.“
Auch auf anderen Autobahnen in Rheinland-Pfalz sorgte das Wetter für Chaos. Auf der A63 zwischen Alzey und Kaiserslautern gab es laut Polizei eine geschlossene Schneedecke. Mehrere Fahrzeuge seien auf dem Seitenstreifen liegengeblieben, Lastwagen festgefahren und Autos in den Graben gerutscht. Auf der A60 kam es am Donnerstagmorgen zu einem witterungsbedingten Unfall. Sie wurde zwischen Ingelheim Ost und Ingelheim West zwischenzeitlich in Richtung Bingen gesperrt. Bereits in der Nacht hatte Glatteis und Schnee zu einem kilometerlangen Stau auf der A3 geführt.