Der Favorit erwischt nicht seinen besten Tag und verzweifelt zeitweise an den Gastgebern. In einer Szene greift der VAR entscheidend ein. Dabei kratzen die Heidenheimer sogar an der ganz großen Sensation.
Borussia Dortmund hat zum Auftakt des 20. Spieltags der Bundesliga im Rennen um die Champions-League-Plätze gepatzt. Der BVB kam beim starken Aufsteiger 1. FC Heidenheim nicht über ein 0:0 hinaus und bleibt damit vorerst Tabellenvierter. Mit einem Sieg am Sonntag gegen Union Berlin könnte Verfolger RB Leipzig nun aber bis auf einen Zähler an die Schwarz-Gelben herankommen. Schon in der Hinrunde hatte der forsche Liga-Neuling der Mannschaft von Edin Terzić ein Unentscheiden (2:2) abgerungen.
Die Heidenheimer überraschten Dortmund mit druckvollem Spiel, hatten über die Spieldauer auch die besseren Chancen. Besonders in der Anfangsphase leistete sich die Defensive der Gäste einige Unsicherheiten und hatte Glück, dass die Schwaben die entstehenden Chancen nicht zu nutzen vermochten. Der BVB hatte indes Pech, dass ein Tor von Donyell Malen wegen einer Abseitsstellung annulliert wurde (26.).
So lief das Spiel:
Heidenheim startete mutig und trieb Dortmunds Salih Özcan zu einem beinahe folgenschweren Fehlpass. Allerdings schoss Tim Kleindienst am leeren Tor vorbei (14.).
Von den Gästen kam gegen kompakt verteidigende und immer wieder lauernde Heidenheimer lange Zeit wenig. Ohne kreative Einfälle und fehlerbehaftet präsentierten sie sich. Erst nach 26 Minuten wurde es zum ersten Mal gefährlich – und wie: Malen startete nach einem feinen Zuspiel durch und schoss den Ball ins Netz. Allerdings nahm der Videoschiedsrichter das vermeintliche 1:0 zurück.
Dennoch: Nun wurden die Offensivaktionen des BVB etwas zielstrebiger. Jamie Bynoe-Gittens, der einzige Wechsel im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen den VfL Bochum, prüfte aus der Distanz Kevin Müller. Auch Nationalstürmer Niclas Füllkrug, der mit Youssoufa Moukoko erneut eine Doppelspitze bildete, fand keinen Weg am FCH-Schlussmann vorbei.
Heidenheim setzte immer wieder Nadelstiche
Malen und Bynoe-Gittens blieben auch nach dem Seitenwechsel die auffälligsten Borussen. Mit dem ersten Abschluss holte Malen eine Ecke raus. Anschließend versuchte es der Sancho-Vertreter mit einem Fallrückzieher, aber Müller war wieder zur Stelle (57.).
Terzić reagierte und wechselte dreifach. Besser anzuschauen war die Partie aber auch danach nicht, weil sich der Bundesliga-Neuling Heidenheim im Rahmen seiner Möglichkeiten und dank einer großen Einsatzbereitschaft den Punkt verdiente und selbst immer wieder Nadelstiche setzte. In der Schlussphase erwies sich Keeper Müller bei einem Schuss von Füllkrug (86.) als sicherer Rückhalt.