Erst die Niederlage gegen Barcelona in der Königsklasse, dann eine weitere gegen Augsburg in der Liga. Julian Brandt war im Anschluss bedient.
Borussia Dortmund erlebt sportlich momentan eine Achterbahnfahrt. In der Bundesliga wechselten sich zuletzt Siege und Niederlagen ab. Nach der 2:5-Pleite gegen den FC Barcelona in der Champions League unter der Woche und der 1:2-Niederlage gegen Augsburg in der Liga am Samstag war den Spielern die Wut bereits nach Abpfiff ins Gesicht geschrieben.
Einer teilte danach auch aus: Julian Brandt. Der 28-jährige Mittelfeldspieler nahm seine Kollegen und sich in die Pflicht, als er lospolterte: „Unser Problem ist, dass wenn wir zum Beispiel ein 1:2 bekommen, erstmal jeder mit sich selbst beschäftigt ist. Aber ein Tau ist leichter mit vielen Leuten zu ziehen als alleine. Dieses Synchronschwimmen kriegen wir gar nicht hin. Es ist alles vogelwild und verwirrend auf dem Platz.“
Auch Trainer Nuri Şahin wusste nicht so recht, woran es lag, betonte nach Abpfiff bei Sky, dass er und die Führungsspieler im Team „voranmarschieren“ müssten. Er erklärte: „Das müssen wir viel besser machen. Bisher haben wir es nicht hinbekommen.“ Wenn es nach Sky-Experte Didi Hamann geht, habe die Mannschaft in Dortmund „zu viel Macht“.
Der 51-Jährige: „Ich habe das Gefühl, dass jetzt nach zehn Spielen die Situation eingetreten ist, dass einige Spieler diesen Trainer nicht mehr wollen.“ (Mehr zu den Hamann-Aussagen lesen Sie hier.)
Brandt hingegen erklärte die Situation so: „Du kannst als Führungsspieler versuchen, alle zusammenzubringen. Wenn aber ganz viele Spieler oder alle nicht bei der Sache sind, dann ist das wie beim Lehrer in der Unterrichtsklasse, wo alle nur sabbeln – da hört keiner zu. Wir müssen ganz vorne bei den Basics anfangen.“
Und das schnell. Denn bereits am Dienstag trifft Dortmund im DFB-Pokal auf den VfL Wolfsburg (ab 20.45 Uhr im t-online-Liveticker). Im Anschluss empfängt das Team von Nuri Şahin daheim den aktuellen Tabellenspitzenreiter aus Leipzig (ab 18.30 Uhr im t-online-Liveticker).