Russland und China rücken angesichts wachsender Spannungen mit dem Westen zusammen. Bei dem Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping am Freitag in Peking sei die Unterzeichnung von über 15 Verträgen zwischen beiden Ländern geplant, sagte am Mittwoch der Mitarbeiter der russischen Regierung, Juri Uschakow, vor Journalisten.
Beide Staaten wollten auch Anstrengungen unternehmen, um ein gemeinsames Finanz-System zu schaffen, mit dem westliche Sanktionen ausgehebelt werden könnten. Die USA und europäische Staaten drohen Russland mit wirtschaftlichen Sanktionen, sollte die Ukraine angegriffen werden. China ist von den USA mit einer Reihe von Sanktionen belegt worden, die die Regierung in Washington mit unfairen Handelspraktiken sowie mit Verstößen gegen Menschenrechte rechtfertigt.
Als demonstratives Zeichen der Einvernehmlichkeit mit China will Putin am Freitag auch an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele teilnehmen. Die USA, Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien haben angekündigt, keine Regierungsvertreter nach Peking zu entsenden. Bundeskanzler Olaf Scholz wird nicht bei der Eröffnung dabei sein, auch andere europäische Länder verzichten auf hochrangige Repräsentanten bei der Feier. Uschakow betonte, China unterstütze die russische Forderung an die USA und das Militärbündnis Nato nach Sicherheitsgarantien. Im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit werde auch über die Lieferung von Fuel nach China gesprochen werden. Es bestehe die Möglichkeit, dass eine Pipeline über die Mongolei nach China gebaut werde.