Die Ermittler sagten, dass das Euro-, Dollar- und Lev-Drucksystem einen schweren Angriff auf die Finanzsysteme Bulgariens und der Europäischen Union darstellt.
Die bulgarischen Behörden geben an, eine große Menge gefälschter Banknoten beschlagnahmt zu haben, nachdem sie einen Produktionsbetrieb in der nördlichen Stadt Schumen aufgelöst hatten.
Polizeibeamte teilten am Dienstag mit, dass die gefälschten Banknoten in den Nennwerten 50 bulgarische Lew, 50 US-Dollar und 500 Euro in Umlauf gebracht worden seien und über mehrere Banken und Geldautomaten gelaufen seien.
Boyan Raev, stellvertretender Leiter der Generaldirektion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, sagte, die Behörden hätten eine bedeutende Menge bulgarischer 50-Lew-Banknoten gefunden.
„Die 50-Dollar-Scheine wurden in Vorbereitung gefunden, ebenso wie die Druckplatten, die zur Herstellung dieser Scheine benötigt wurden“, sagte Raev auf der Pressekonferenz in Sofia. „Es wurden auch fertige und gedruckte 500-Euro-Scheine gefunden.“
Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden zwei Männer mit Vorstrafen festgenommen.
Die Gruppe hatte erfolgreich rund 37.500 bulgarische Lew in gefälschten Banknoten in Umlauf gebracht und etwa eine halbe Million Euro in gefälschten 500-Euro-Scheinen hergestellt.
Nach einer Einschätzung der Europäischen Zentralbank zählten gefälschte Euro-Banknoten zu den bisher aufwändigsten Fälschungen und wurden bereits in mehreren EU-Mitgliedstaaten gesichtet.
„Die Analysen der 500-Euro-Banknoten ergaben, dass es sich um einen sogenannten Superschein handelte, also um eine Fälschung von extrem hoher Qualität“, teilten die Behörden mit.
Laut Sofia wurde die Operation in Zusammenarbeit mit US-amerikanischen und europäischen Strafverfolgungsbehörden durchgeführt.
Die Ermittler nannten es einen sehr schweren Angriff auf das Finanzsystem Bulgariens und der EU.