Ein britischer Reporter teilt seine ernüchternden Eindrücke von Gelsenkirchen und sorgt damit ordentlich für Wirbel. Auch einige Fans zeigen sich bei ihrer Anreise bestürzt über die Stadt.
In Gelsenkirchen messen sich am Sonntagabend die Engländer mit den Serben. Vor dem Anpfiff (21 Uhr) hat ein britischer TV-Reporter mit seinen wenig schmeichelhaften Eindrücken aus dem Spielort Gelsenkirchen für Aufsehen in den sozialen Netzwerken gesorgt.
Der Sky-Journalist Kaveh Solhekol war gestern anlässlich des heutigen EM-Spiels der Engländer in der Stadt und sagte bei einer Schalte vor der Arena des FC Schalke 04: „Ich muss ein bisschen vorsichtig sein, was ich sage. Weil ich nicht die netten Menschen aus Gelsenkirchen beleidigen möchte.“
Der Reporter war zuvor aus München angereist, „was eine unglaubliche Stadt ist“, wie er sagte. „Aber Gelsenkirchen ist ein ziemlicher Kontrast. Denn jetzt sind wir im industriellen Herzen Deutschlands, wo Stahlwerke und Kohleminen alle nicht mehr da sind. Und es ist nicht wirklich viel übrig geblieben in Gelsenkirchen.“
Natürlich sei die Stadt berühmt für ihr Fußball-Stadion und den Club Schalke, der darin spiele. „Aber abgesehen davon gibt es hier wirklich nicht viel, was man tun kann.“ Englischen Fans gab Solhekol ausdrücklich den Rat, genug Bargeld nach Gelsenkirchen mitzunehmen. Weil er selbst dort in einem Restaurant gegessen habe, das keine internationalen Kreditkarten akzeptiert.
Auch einige Fans aus Großbritannien zeigten sich bei der Ankunft in Gelsenkirchen geschockt. Der Engländer Paul Brown postete etwa auf der Social-Media-Plattform X: „Gelsenkirchen sieht aus wie ein absolutes Drecksloch. Ich kann kaum glauben, dass Deutschland hier EM-Spiele austrägt.“ Ein anderer Fan „beschwerte“ sich: „Gelsenkirchen ist vielleicht die leiseste und langweiligste Stadt, die ich je in meinem Leben gesehen habe.“
In der Tat ist Gelsenkirchen normalerweise kein klassisches Städteziel, das Reisende anlockt. Mit der Frage „Where the fuck is Gelsenkirchen“, zeigten sich auch Taylor-Swift-Fans nach der Bekanntgabe ihrer Tourneedaten über die Auswahl der Konzertstätte verblüfft.