Ich habe gelesen, dass die Briten immer noch Probleme haben, genügend LKW-Fahrer für sich zu begeistern. Das liegt wohl auch daran, dass der Job, Fernfahrer in Großbritannien zu sein, nicht so erstrebenswert ist, wie man sich das als Brite vielleicht vorstellt.
Die New York Instances hatte einige Recherchen angestellt, warum die Transportkrise im Vereinigten Königreich noch immer anhält und mit Fernfahrern in Polen gesprochen. Sie sagen, dass die Briten zwar okay zahlen, aber dass sie auch hohe Mieten nehmen. Deshalb würde man auch nicht mit einen Sondervisum in Großbritannien arbeiten wollen. Und überhaupt möchte man lieber nicht so weit weg von Zuhause sein. In Deutschland werde auch okay gezahlt.
Viele Fernfahrer haben auch in der Zwischenzeit einen besseren Job in Polen gefunden. Sie möchten nicht mehr mit Lastwägen herumkurven. Das höre ich jetzt öfter. In Deutschland hat das Gastgewerbe Probleme, Leute zu finden. Auch jene haben in der Pandemie während des Lockdowns neue Jobs suchen müssen und wollen nun nicht mehr zurück zum Kellnern. Es scheint so, als habe Corona dafür gesorgt, dass viele Menschen Jobs aufgegeben haben, auf die sie ohnehin keine Lust mehr hatten.
Wer hätte gedacht, LKW-Fahrer sind additionally tatsächlich gar keine Menschen, die sich im Leben nichts anderes vorstellen können als große Autos zu fahren. Sie machen einfach einen anstrengenden, stressigen Job für eher wenig Geld – und oft lieber einen anderen Job.
High-Jobs des Tages
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Dabei haben wir doch in Trucker-Filmen und Nation-Songs gelernt, dass „Brummis“ eigentlich eins mit ihren Fahrzeugen sind, so dass man eigentlich gar nicht mehr weiß, wo der Trucker aufhört und der Truck anfängt.
Jobs für Geld
Genauso dachten wir über Kellner, Bartender und Baristas. Das sind offenbar gar keine Menschen, die aus tiefer innerer Überzeugung Kaffee und Biere servieren. Sie haben das für Geld gemacht.
Die Frage ist, ob diese Problematik nun um sich greifen könnte, man muss da ja mit allem rechnen. Es ist nicht auszuschließen, dass dieses Verhalten auf andere Berufe übergreift.
Was passiert wohl nun, wenn demnächst Zeitungsboten keine Lust mehr haben, morgens Zeitungen in Briefkästen zu stopfen, wenn Warenhausmitarbeiter keine Lust mehr haben, Kisten zu stapeln und Paketboten nicht mehr für kleines Geld Pakete zustellen mögen?
Neulich klagte mir sogar eine Schauspielerin ihr Leid, es sei nur noch schwer möglich, das ganze Assistenz-Private beim Movie zusammen zu kratzen. Früher hätten die jungen Menschen Schlange gestanden, um jeden noch so niederen Job beim Movie machen zu dürfen.
Aber jetzt gehe es nur noch ums Geld. Wohin soll das nur führen? Haben die Menschen denn gar keine Ideale mehr? Die Trucker zuhause in Polen, werden schon sehen, was sie davon haben, wenn in Großbritannien kein Sprit an die Tankstelle kommt. Wo kommen wir denn hin, wenn im Kapitalismus jeder nur ans Geld denkt?
Mehr: Schöne Bescherung: Wenn es unter dem Weihnachtsbaum mau aussieht