Die Braumeister der sechs Münchner Traditionsbrauereien stellten am Donnerstag ihre Biere für die Wiesn vor. Doch auch das Thema Sicherheit spielte eine Rolle.
Die sechs Münchner Traditionsbrauereien haben am Donnerstagabend im Wirtshaus am Bavariapark das Bier zur Wiesn 2024 präsentiert. Zum ersten Mal durften Wirte sowie Gäste die Biere der verschiedenen Brauereien blind verkosten. Neben den Braumeistern waren auch Münchens Bürgermeister Dominik Krause (Grüne), Wiesn-Chef und Wirtschaftsreferent der Stadt München Clemens Baumgärtner (CSU) sowie Wiesn-Stadträtin Anja Berger vor Ort. So lief die offizielle Bierprobe vor dem Wiesn-Beginn.
Wiesn-Chef Baumgärtner begann den offiziellen Teil des Abends mit einem Thema, das in den vergangenen Wochen auch mit Blick auf das Oktoberfest an Bedeutung gewonnen hat: Sicherheit. Der CSU-Politiker forderte Besucher des Volksfestes sowie Medien dazu auf, „diese Diskussion zu beenden“.
„Die Wiesn ist das sicherste Volksfest der Welt“, sagte Baumgärtner. Mit Vorfällen wie kürzlich in Solingen, wo ein Mann während eines Volksfestes mehrere Menschen mit einem Messer erstach, sei das Oktoberfest nicht zu vergleichen. „Wir haben ein ganz anderes Setting“, sagte der Wiesn-Chef und verwies auf zahlreiche Sicherheitsleute, die sowohl in Uniform als auch zivil auf der Theresienwiese unterwegs seien.
Münchens zweiter Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) war ebenfalls bei der Bierprobe dabei. Den Abend verbrachte er am Tisch der Familie Inselkammer vom Armbrustschützenzelt. „Ich fand es faszinierend zu sehen, wie fast schon liebevoll die Wirte ihre Biere vorgestellt haben“, sagte Krause t-online im Anschluss. Daran sehe man, wie viel Arbeit dahintersteckt. „Das vergisst man ja auf der Wiesn manchmal“, sagte Krause.
Dem Bürgermeister sei bei der Probe aufgefallen, wie unterschiedlich das Wiesnbier im Vergleich zum alltäglichen Bier schmecke: „Man spürt einen Unterschied, nicht nur im Alkoholgehalt, sondern auch im Geschmack.“ Welches Bier ihm am besten geschmeckt hat – da wollte sich der Bürgermeister jedoch nicht festlegen: „Ich fand alle sechs Bier sehr gut“, sagte er t-online. Bis zum Wiesn-Start am Samstag, 21. September, wolle er noch fleißig das Anzapfen üben.
Das Münchner Kindl Franziska Inselkammer, Tochter der Betreiber des Armbrustschützenzelts, ist für die Wiesn extra aus Wien angereist, wo sie derzeit Schauspiel studiert. Dafür hatte ihre Universität sie sogar beurlaubt, sagte Inselkammer t-online – mit dem Kompromiss, dass sie den Stoff nachhole, den sie verpasse.
Auch dem Münchner Kindl fällt es schwer, sich auf ein Lieblingsbier festzulegen: „Alle sechs sind wahnsinnig süffige Wiesn-Biere“, sagt die 20-Jährige, „aber es kommt gar nicht so sehr auf das Bier an, sondern darauf, mit wem man es trinkt.“