Brandanschlag: Bundesanwaltschaft ermittelt
Aktualisiert am 08.03.2024 – 13:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Die linksextreme „Vulkangruppe“ hat erklärt, für den Anschlag auf das Tesla-Werk verantwortlich zu sein. Solche Taten sind ein Fall für Deutschlands oberste Anklagebehörde.
Nach dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Elektroauto-Konzerns Tesla hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der Anfangsverdacht unter anderem der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, der verfassungsfeindlichen Sabotage sowie der gemeinschaftlichen Brandstiftung, teilte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde am Freitag mit. „Weitere Auskünfte werden derzeit nicht erteilt“, hieß es weiter aus der obersten Strafverfolgungsbehörde in Deutschland.
Derweil teilte der Stromnetzbetreiber Edis mit, die Sicherheitsvorkehrungen am Gelände um den beschädigten Strommast erhöht zu haben. Das Gebiet werde weitläufig umzäunt, sodass nur noch Fachpersonal Zutritt habe, so das Energieunternehmen. Es nannte außerdem den Einsatz eines Sicherheitsdienstes und eine durchgängige Bestreifung und Absicherung durch die Polizei. Einsatzkräfte von Edis und anderen Firmen seien auf der Baustelle am Strommast im Dauereinsatz.
Massive Beschädigungen am Mast
Tesla und ein Logistikzentrum von Edeka konnten seit dem Brandanschlag am Dienstag bislang nicht wieder mit Strom versorgt werden. Teilweise blieben deshalb die Supermarktregale leer, wie Sie hier lesen. Der Netzbetreiber Edis sprach von massiven Beschädigungen am Mast und spannungsführenden Teilen. Nach Angaben des E-Autoherstellers bleibt die Produktion in Grünheide noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen – länger als zunächst gedacht.
Am Dienstag hatten bisher unbekannte Täter auf einem Feld Feuer an einem – frei zugänglichen – Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Tesla-Fabrik zuständig ist. Die Produktion wurde gestoppt. Die linksextreme „Vulkangruppe“ hatte erklärt, sie sei für den Anschlag verantwortlich. Die Polizei hält ein Bekennerschreiben für echt. Lesen Sie hier Details zur „Vulkangruppe“.
Die Polizei sucht Zeugen, die die Straftat in der Nacht zu Dienstag bemerkt haben oder Angaben zu Tatverdächtigen machen können. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hatte bisher ermittelt – wegen verfassungsfeindlicher Sabotage, Störung öffentlicher Betriebe und Brandstiftung.