Ein Berliner Gymnasium wird Opfer eines Brandanschlags. Warum der Staatsschutz nun ermittelt und was wohl eine abgesagte Abiturfeier damit zu tun hat.
Das Gymnasium Tiergarten kommt nicht zur Ruhe: In der Nacht zu Sonntag haben Unbekannte Gegenstände vor einem angekippten Fenster der Schule in Brand gesetzt. Das Feuer griff bei dem Vorfall gegen 3 Uhr morgens auf einen Raum über, in dem technische Geräte gelagert waren.
Offenbar steht der Vorfall aus der Nacht zu Sonntag nun auch damit im Zusammenhang: An mehreren Hauswänden im Schulhof fanden sich frische Schriftzüge mit Bezug zum Nahost-Konflikt. Laut dem „Tagesspiegel“ stand dort etwa: „Brennt Gaza, brennt Berlin.“ Dieser Slogan war auch schon Anfang nach einer Brandstiftung am Rathaus Tiergarten an einer Hauswand zu seen. Wegen des Krieges in Gaza ist die Stimmung an vielen Schulen angespannt.
Die Feuerwehr konnte den Brand in der Nacht schnell löschen – und so auch ein Übergreifen der Flammen auf weitere Teile der Schule verhindern. Wegen des mutmaßlich politischen Hintergrund des Brandanschlags hat der Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin die Ermittlungen übernommen. Laut der Zeitung schätzt Bildungsstadtrat Benjamin Fritz (CDU) den entstandenen Schaden auf rund eine halbe Million Euro.
Weil das Löschwasser den Hausalarm außer Betrieb setzte, wird der Unterricht am Gymnasium Tiergarten am Montag und Dienstag ausfallen. Wie die Zeugnisse am Mittwoch verteilt werden, ist demnach unklar.