Hunderte Anwohner müssen nach dem Fund eines Sprengkörpers in Delmenhorst ihre Wohnungen verlassen. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes rücken an.
Nach dem Fund eines alten Sprengkörpers in Delmenhorst müssen rund 1.200 Menschen kurzfristig ihre Wohnungen verlassen. Eine kontrollierte Sprengung des Sprengsatzes sollte noch im Lauf des Dienstagabends erfolgen, wie ein Stadtsprecher sagte. „Die Evakuierung läuft noch.“ Bauarbeiter hatten den Sprengkörper am Dienstag im Norden des Stadtgebietes entdeckt.
Wie die Polizei mitteilte, stammt das Geschoss laut Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes von einer Flugabwehrkanone. Ein Abtransport des Sprengkörpers ist demnach nicht möglich. Daher sei eine Sprengung vor Ort nötig, hieß es. Eine akute Gefahr gehe von dem Geschoss nicht aus.
Delmenhorst richtet Sperrgebiet ein
Zum Sperrgebiet gehören folgende Straßen:
- Eichendorffweg (zwischen Kafkastraße und Einmündung Geibelweg)
- Roggestraße (komplett)
- Geibelweg (komplett)
- Deichhäuser Heide (komplett)
- Ricarda-Huch-Weg (komplett)
- Miegelstraße (komplett)
- Morgensternweg (bis einschließlich Hausnummer 4)
- Walter-Flex-Weg (zwischen Dehmelstraße und Kafkastraße)
- Seumeweg (zwischen Geibelweg und Tieckstraße)
- Stedinger Straße (zwischen Aral-Tankstelle und Nordenhamer Straße)
- Lessingstraße (zwischen Ricarda-Huch-Weg und Walter-Flex-Weg)
- Braker Straße (bis einschließlich Hausnummer 14)
- Am Sassengraben (bis einschließlich Hausnummer 27a)
- Dwostraße (zwischen Ricarda-Huch-Weg und Stedinger Straße)
- Nordstraße (zwischen Stedinger Straße und Lesumstraße)
- Heydestraße (komplett)
Anwohnerinnen und Anwohner wurden aufgerufen, das Sperrgebiet selbstständig zu verlassen. Die Stadt gab eine entsprechende Allgemeinverfügung heraus. An der Sporthalle der Grundschule Bungerhof (Stedinger Straße 279) und in der Sporthalle am Wehrhahn (Am Wehrhahn) wurden Sammelstellen eingerichtet. Zudem schaltete die Stadt ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer (04221) 99-1600.