Ausgerechnet der Airbag: Wegen eines gefährlichen Defekts ruft BMW drei Modellreihen zurück. Allein in Deutschland müssen 70.000 Autos in die Werkstatt.
Immer wieder Takata: Der Hersteller aus Japan ist längst insolvent, aber seine Skandal-Airbags führen noch Jahre später zu Rückrufen. Nun hat es BMW erwischt.
Diese Modelle sind betroffen
Die Bayern weiten nun einen Rückruf wegen defekter Airbags auf ihre 1er-, 3er- und X3-Reihe der Baujahre 2004 und 2005 aus. Betroffen sind weltweit mehrere hunderttausend Autos, in Deutschland müssen 70.000 Fahrzeuge in die Werkstatt. Grund für den Rückruf sind fehlerhafte Bauteile im Takata-Airbagsystem.
Ein Defekt im Gasgenerator des Fahrerairbags kann dazu führen, dass sich der Airbag bei der Auslösung unkontrolliert entfaltet. Dabei könnten sich Metallteile lösen und die Insassen verletzen. Betroffen sind folgende Modelle:
- BMW 1er (E81 Dreitürer, E82 Coupé, E87 Fünftürer, E88 Cabrio)
- BMW X3 (E83)
- BMW 3er (E90 Limousine, E91 Touring)
Bei den betroffenen Autos tauscht die Fachwerkstatt das Fahrerairbag-Modul aus (Dauer: etwa eine halbe Stunde). Nach Abschluss der Reparatur wird diese in den zentralen Systemen von BMW registriert.
Der Takata-Skandal
Takata war ein japanischer Hersteller von Autoteilen, insbesondere von Airbags. 2015 begann eine der größten Rückrufaktionen aller Zeiten, weil Millionen von Takata-Airbags aufgrund eines Konstruktionsfehlers zu gefährlichen Unfällen führen könnten. Einige Airbags schleuderten beim Auslösen Metallfragmente heraus, die zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen konnten.
Als Folge des Skandals musste Takata Insolvenz anmelden und wurde schließlich von der US-amerikanischen Firma Key Safety Systems übernommen und in Joyson Safety Systems umbenannt.
Das Kraftfahrt-Bundesamt führt die Rückrufaktion unter der Referenznummer 013588. Der Herstellercode für die Rückrufaktion bei BMW lautet 0032520300.