Die „Sevmorput“ ist Russlands einziges atomar angetriebenes Containerschiff. Am Sonntag ist auf dem Frachter ein Feuer ausgebrochen. Der Betreiber wiegelt ab.
Auf einem nuklear angetriebenen Schiff in Russland ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Betroffen war das Frachtschiff „Sevmorput“, das im Hafen der nordrussischen Stadt Murmansk liegt.
Das Feuer sei in einer der Kabinen des Schiffes ausgebrochen, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria aus einer Mitteilung des staatlichen Betreiberunternehmens Atomflot. Es sei eine Fläche von rund 30 Quadratmetern von dem Feuer betroffen gewesen. „Das Feuer wurde schnell gelöscht und es gab keine Toten“, hieß es dort weiter. „Es bestand keine Gefahr für die Lebenserhaltungssysteme und die Reaktoranlage.“ Die Ursache für den Ausbruch des Feuers wurde zunächst nicht benannt.
„Sevmorput“ wurde nach Schaden an Ostseepipeline verdächtigt
Die „Sevmorput“, die auch Eis brechen kann, ist das einzige russische nuklear angetriebene Containerschiff. Der Frachter wurde 1988 gebaut und ist rund 230 Meter lang. Seit seiner Indienststellung wurde das Schiff mehrfach modernisiert. Laut Angaben von Atomflot soll die „Sevmorput“ im kommenden Jahr außer Dienst gestellt und durch ein mit Diesel betriebenes Schiff ersetzt werden.
Das Schiff sorgte im Herbst im Zusammenhang der Beschädigung an der finnisch-estnischen Gaspipeline Balticconnector für Schlagzeilen. Die „Sevmorput“ war ebenso wie der chinesische Frachter „Newnew Polar Bear“ zum Zeitpunkt der Beschädigung am Ort des Schadens beobachtet worden. In der Nähe des Lecks an der Pipeline wurde schließlich ein Anker gefunden. Daraufhin rückte die „Newnew Polar Bear“ in den Fokus der finnischen Ermittler, da dem Schiff ein Anker fehlte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Zuletzt soll die „Sevmorput“ die Strecke zwischen Petropawlowsk-Kamtschatski im Fernen Osten Russlands bis St. Petersburg zurückgelegt haben. Im Anschluss kehrte der nuklear betriebene Frachter in das Hochsicherheitsdock seines Heimathafens Murmansk zurück.