Alfonso Pantisano wird nicht zum ersten Mal angefeindet. Vor dem CSD erreichen die Drohungen jedoch eine neue Stufe der Eskalation.
Der Berliner Queer-Beauftragte Alfonso Pantisano sieht sich kurz vor dem Christopher Street Day massiven Anfeindungen ausgesetzt. Er habe Morddrohungen am Telefon erhalten, schrieb Pantisano auf Instagram. „Leider nehmen diese anonymen Anrufe nicht ab.“ Die Berliner SPD solidarisierte sich mit dem seit einigen Tagen erneut unter Polizeischutz stehenden Aktivisten.
Er versuche, das nicht an sich heranzulassen. „Die Zeiten werden immer krasser und ich verstehe so langsam immer mehr, mit welchen Gefahren wir rechnen müssen, wenn der Wind noch kälter und die Zeiten noch dunkler werden sollten“, schrieb er.
Seit seinem Coming-Out vor 31 Jahren habe er sich nie mehr verleugnet. „Selbstverständlich werde ich morgen beim Berliner CSD dabei sein. Ich bin nicht der schwule Mann, der ich heute bin, um mich gerade jetzt zu verstecken“, schrieb Pantisano. „Ich weiche keinen Millimeter vor diesen Feinden unserer Demokratie zurück. Niemals!“