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Home Panorama

Berlin | Messerangriff: Eine Ersthelferin berichtet

28. August 2024
in Panorama

Messerangriffe und der Umgang mit ihnen bestimmen aktuell die Debatten in Deutschland. t-online hat mit einer Ersthelferin über die Auswirkungen auf Dritte gesprochen.

Täglich wird über neue gewaltsame Übergriffe im öffentlichen Raum berichtet. Immer häufiger werden dabei Messer als Tatwaffe verwendet. In Nordrhein-Westfalen stiegen die Angriffe mit Messern zwischen 2022 und 2023 beispielsweise um 43 Prozent, wie Innenminister Reul (CDU) am Mittwoch mitteilte.

Gewalttätige Angriffe, wie zuletzt in Solingen, bei dem drei Menschen ihr Leben durch Messerstiche verloren, hinterlassen auch Spuren bei Menschen, die dabei nicht körperlich verletzt werden. Traumata sind häufig die Folge. So erging es auch Paula Ritter*, nachdem sie Ende Juni nach einer Messerattacke Ersthelferin gewesen war.

Damals wurde ein 26-Jähriger mutmaßlich aus einer Menschengruppe heraus mit einem Messer attackiert. Infolge seiner schweren Verletzung verstarb er noch am Tatort. t-online hat mir Paula Ritter über ihre Erfahrungen und die damit verbundenen Folgen sprechen können.

Dieser Text beschreibt in Teilen Szenen, die für manche Menschen belastend sein könnten.

t-online: Frau Ritter, was passierte 22. Juni am Kottbusser Tor?

Paula Ritter: Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere. Doch als ich aus der U-Bahn stieg, sah ich einen Mann am Boden liegen, um den sich eine Menschentraube gebildet hatte. Keiner der Umstehenden half dem Mann. Einer der Umstehenden setzte gerade einen Notruf ab, ich hörte, wie er davon sprach, dass der Liegende zuvor mit einem Messer attackiert worden war. Ich kniete mich zu dem Verletzten und versuchte, ihn zu versorgen. Später kam eine junge Frau dazu, die mich unterstützte.

Sie haben dann die Stichwunde versorgt?

Ich habe zuerst Atmung und Puls kontrolliert – seinen Kopf gestützt. Dadurch, dass ich von dem Messerangriff wusste, hatte ich immer im Hinterkopf: ‚Die Wunde abdrücken, ich muss die Blutung stoppen.‘ Doch da war fast kein Blut. Erst als die Polizei später dazukam und wir den Mann entkleideten, fanden wir die Wunde – ein glatter Stich mitten in der Brust, direkt in die Lunge. Ohne die Hilfe des Beamten hätten wir es auch gar nicht geschafft, dem Mann das T-Shirt auszuziehen. Beim Anblick der Wunde wurde allen klar – die Lage ist mehr als ernst.

2024-08-28 14:26:29.847 – 1724855189847

Wann haben Sie erfahren, dass der Mann es nicht geschafft hat?

Erst viel später. Bis die Sanitäter vor Ort waren, konnten wir noch seinen Puls fühlen. Im Nachhinein wurde mir klar, dass er starb, als er auf meinem Schoß lag.

Was macht Sie da so sicher?

Als er auf meinem Schoß lag, machte er drei oder vier tiefe Atemzüge – seine letzten. Danach atmete er nicht mehr, sein Puls war ganz schwach – aber noch zu spüren.

Klingt nach einer schrecklichen Erfahrung. Was macht eine solche Situation mit einem?

Es wirft einen aus dem Leben. Die erste Nacht war so schlimm für mich, dass ich zu einer Station für psychische Krisen gegangen bin – dort war ich dann insgesamt eineinhalb Wochen, stationär. Die Betreuung hat mir sehr geholfen. Ich weiß nicht, wie ich das sonst geschafft hätte.

Womit hatten Sie konkret zu kämpfen?

Am Anfang, direkt nach der Situation, dachte ich noch: ‚Das ist eben jetzt so, ich bin ja nicht der, der gestorben ist, also alles gut‘. Abends fing dann das Gedankenkarussell an. Die Vorwürfe, die man sich selbst macht, fressen einen schier auf. ‚Hätte ich doch etwas machen können, um seinen Tod zu verhindern?‘ Heute weiß ich, dass ich nichts hätte tun können. Und der Fakt, dass jemand in meinen Armen gestorben ist, muss auch erst mal verarbeitet werden.

Ich hatte immer wieder lange Flashbacks von der Situation. Also ich habe die Szene seiner letzten Atemzüge immer wieder vor mir gesehen – war wieder in der Situation. Das in Kombination mit den Vorwürfen, die man sich selbst macht, wird zu einem richtigen Gedankenstrudel, der einen immer tiefer zieht. Man kann buchstäblich nichts mehr, alles dreht sich nur noch darum. An Konzentration ist nicht mehr zu denken. Deshalb bin ich auch in die Klinik gegangen. Ich konnte mich zu diesem Zeitpunkt weder um mich noch um mein Kind kümmern.

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