Kommt Rettung für die Galeria-Mitarbeiter? Angeblich prüft eine Modehaus-Kette einen Einstieg.
Für die 17.000 Mitarbeiter in den Filialen der Galeria Karstadt Kaufhof könnte es einen Hoffnungsschimmer geben. Angeblich sei die Düsseldorfer Peek & Cloppenburg KG an den Häusern interessiert, heißt es in einem Medienbericht.
Nachdem der Mutterkonzern Signa in finanzielle Schieflage geraten ist, ist die Zukunft der 90 Galerie-Kaufhof-Filialen bislang nicht geklärt. Nach Informationen der „Bild“ soll nun Peek & Cloppenburg prüfen, ob sich eine Übernahme lohne. Eine besondere Rolle soll dabei der ehemalige Galeria-Chef Stephan Fanderl spielen. Er ist dem Bericht nach bei P&C für strategische Entscheidungen zuständig.
Allerdings hat sich das Modeunternehmen aus Nordrhein-Westfalen erst selbst von Schwierigkeiten erholt. Anfang des Jahres wurde es durch das Schutzschirmverfahren gerettet, in dem ein Sanierungsplan mit Zustimmung der Gläubiger aufgestellt wurde. Die Düsseldorfer Unternehmensgruppe ist weltweit aktiv, nach eigenen Angaben werden 16.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens war aber von etwa 300 Kündigungen die Rede.
Zwei Firmen, gleicher Name
Peek & Cloppenburg gibt es gleich zweimal. Zum einen das Hamburger Modehaus (P&C Nord), das nicht insolvent war. Die Schieflage gab es bei der Peek und Cloppenburg KG in Düsseldorf. Die Austeilung geht auf einen alten Familienstreit der Gründer zurück.
P&C wohl auf Expansionskurs
Nach einem Bericht der „Augsburger Allgemeinen“ stehen die Zeichen nach der bislang erfolgreiche Sanierung nun auf Expansion. So werde 2024 in Graz eine neue Filiale eröffnet, in Leipzig und Karlsruhe werden renoviert. Die „Textilwirtschaft“ berichtete bereits im Mai über Pläne von P&C, im kommenden Jagr auch in Italien ein Kaufhaus zu eröffnen.
Im Insolvenzverfahren hatte Peek und Cloppenburg dem Bericht nach seinen Gläubigern 50 Millionen Euro zugesagt. Die Signa-Gruppe hatte den Kaufhof-Filialen laut „Bild“ etwa 200 Millionen Euro versprochen, um Standorte zu modernisieren. Dieses Geld müsste von einem neuen Investor aufgebracht werden.