Laut Medienbericht könnte die KaDeWe Group das nächste Unternehmen sein, dass durch die Signa-Insolvenz ins Straucheln gerät. Trotz eines Rekordumsatzes.
Die Luxuswarenhauskette KaDeWe Group soll laut einem Medienbericht kurz davor stehen, insolvent zu gehen. Wie das Wirtschaftsmagazin „Capital“ berichtet, soll die KaDeWe Group, zu der neben dem namensgebenden Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin auch das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg gehören, nächste Woche einen Insolvenzantrag in Berlin stellen.
Grund dafür soll die Insolvenz der Signa Holding des österreichischen Investors René Benko sein, die 49,9 Prozent der Anteile an der KaDeWe Group hält. Zuvor hatten schon zahlreiche andere Unternehmen, an denen die Signa Anteile hält, Insolvenz angemeldet, prominentestes Beispiel die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Lesen Sie hier mehr dazu.
Bund und Länder könnten haften
Als die Insolvenz der Signa Holding Ende 2023 bekannt wurde, gab sich der Chef der KaDeWe Group im Interview mit dem „Tagesspiegel“ noch gelassen. Man habe im Jahr 2023 etwa 800 Millionen Euro Umsatz gemacht und darüber hinaus halte die Signa Holding nicht die Mehrheit der Anteile, sagte Michael Peterseim. Diese liegen bei der Central Group, einem Immobilieninvestor aus Thailand.
Wie „Capital“ unter Berufung auf Insider berichtet, ist die Central Group allerdings nicht bereit, der KaDeWe Group unter die Arme zugreifen. Grund dafür könnte laut Bericht die Absicht sein, so den Wert der Signa-Anteile zu drücken, um diese später günstig zu übernehmen.
Sollte die KaDeWe Group tatsächlich zahlungsunfähig sein, könnte es für die öffentliche Hand teuer werden. Denn wie „Capital“ berichtet, hatte das Unternehmen im Zuge der Coronakrise eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 90 Millionen Euro von den Ländern Berlin und Hamburg sowie des Bundes gewährt bekommen, die dann greifen würden.