In der Hauptstadt setzte sich auf der Liste der häufigsten Vornamen abermals Mohammed durch. Der Name ist seit Jahren Spitzenreiter.
Der Name Mohammed ist wie in fünf der vergangenen sechs Jahren der beliebteste Vorname für neugeborene Jungen in Berlin gewesen. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Dienstag mit. Seit 2018 landete Mohammed mit einer Ausnahme jedes Jahr auf Platz eins der GfdS-Liste – auch alternative Schreibweisen wie Muhammad oder Mohammad wurden dabei berücksichtigt. 2021 war Noah auf Platz eins.
2023 landete Noah auf Platz zwei, gefolgt von Adam, Luis, Liam, Leon, Mateo, Luka, Emil und Oskar. Die Liste der Mädchennamen führte Sophia an, gefolgt von Emilia, Platz drei teilten sich Charlotte und Mila. Auch Emma, Hanna, Mia, Klara, Lina und Mathilde waren beliebt.
Bundesweit führen Sophia und Noah das Ranking an
Mohammed ist nicht nur in Berlin, sondern auch in Hamburg und Bremen auf Platz eins der beliebtesten Namen. In Nordrhein-Westfalen und in Hessen belegt der Name jeweils den zweiten Platz.
Im Gespräch mit t-online erklärt Frauke Rüdebusch von der GfdS, weshalb der Name so häufig auftaucht. Mohammed sei der arabische Name schlechthin, im Islam habe Mohammed als Prophet einen sehr hohen Stellenwert. Daher sei es mit Abstand der häufigste arabische Name. Namen wie etwa Ali tauchen demnach deutlich später in der Liste auf. Zudem sei der Namensschatz im Islam generell nicht sonderlich divers.
Außerdem spiele in die Statistik mit herein, dass die GfdS Namen, die gleich klingen, zusammenfasst. „Für Mohammed kommen so insgesamt zehn Schreibweisen zusammen“, so Rüdebusch. In Berlin, Hamburg und Bremen sei der Name besonders beliebt, da der Anteil an Migranten im städtischen Raum höher ist als im ländlichen Raum, sagt sie.
In Brandenburg führen Emilia und Mateo
In Brandenburg sind Emilia und Mateo 2023 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene gewesen. Bei den Mädchen folgten Mia, Charlotte, Hanna, Mathilda, Ella, Mila, Sophia. Frieda und Leni teilten sich Platz neun. Bei den Jungen folgten Liam, Emil, Fin, Oskar, Noah, Carl, Luis, Theo, Elias und Henri. Es wurden jeweils alternative Schreibweisen wie Sofia oder Henry berücksichtigt.
Bundesweit führten Sophia und Noah das Ranking an. Seit 1977 veröffentlicht die Gesellschaft für deutsche Sprache diese Übersicht, die sich auf die Daten der deutschen Standesämter stützt. Etwa 750 Standesämter bundesweit übermittelten fast 900.000 Namen. „Damit sind über 90 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst“, so die GfdS in einer Pressemitteilung. Gemeldet wurden nahezu 70.000 verschiedene Namen.