In Belgien stehen drei Wahlen an: An einem Tag werden die Wähler ihre Stimmen für ein neues föderales Parlament, für die Regionalparlamente und für die Mitglieder des Europäischen Parlaments abgeben.
Zur Vorbereitung auf die bevorstehenden Europawahlen und die belgischen Parlamentswahlen am 9. Juni werden derzeit Millionen von Wahlzetteln verpackt und in ganz Belgien verschickt.
Die Inni Group ist für den Druck und die Vorbereitung von rund 8 Millionen Stimmzetteln für die Wahlen verantwortlich. Die Gruppe stellt auch Wahlkabinen und andere Wahlmaterialien zur Verfügung.
„Wir hoffen, dass es in Zukunft immer noch Papierwahlzettel geben wird oder sogar noch mehr. Wir haben das Beispiel der Niederlande gesehen, wo man zur Papierwahl zurückgekehrt ist. Ich glaube, in Wallonien ist man ebenfalls wieder zum Papier zurückgekehrt, weil viele Menschen große Angst vor der digitalen Variante haben“, sagte der Geschäftsführer der Inni Group, Tom Deschildre.
„Außerdem gibt es noch die Preisfrage. Die Arbeit auf Papier ist billiger als die digitale Variante“, fügte er hinzu.
Rund 400 Millionen Bürger der Europäischen Union gehen nächsten Monat an die Wahlurnen, um wählen Mitglieder des Europäischen Parlaments (MEP) bei einem der größten demokratischen Ereignisse weltweit.
„Wir haben drei Millionen Wahleinladungen, das sind kleine Karten, die die Leute zu Hause erhalten. Wir produzieren etwa acht Millionen Stimmzettel. Außerdem haben wir über 2.000 Wahlkabinen und ebenso viele Wahlurnen vorbereitet. Die Verwaltung solch großer Mengen ist eine gewaltige Aufgabe. Wir sammeln sie hier und verteilen sie dann in kleinen, überschaubaren Mengen“, erklärte Deschildre.
Den flämischen Nationalisten wird ein Sieg bei der Wahl vorausgesagt, die das Land als „Mutter aller Wahlen“ bezeichnet.
In Wallonien, der französischsprachigen südlichen Hälfte des Landes, dominierten Sozialdemokraten und die extreme Linke den Wahlkampf.
