Am Mittwochabend ging Stefan Raab mit seiner neuen RTL-Show in direkte Konkurrenz zu „TV total“ und Sebastian Pufpaff. Der ließ das nicht unkommentiert.
Nachdem er im RTL-Boxring gegen Regina Halmich sein TV-Comeback gefeiert hatte, machte Stefan Raab am vergangenen Samstag seinem einstigen Haussender ProSieben eine Kampfansage. Der Entertainer verkündete, mit einer neuen Show auf Sendung zu gehen – zur selben Zeit wie „TV total“.
Am Mittwoch startete „Du gewinnst hier nicht die Million“ um 20.10 Uhr bei RTL+, fünf Minuten später ging Sebastian Pufpaff im linearen Fernsehen auf Sendung – und spielte direkt auf seinen neuen Show-Konkurrenten an. Gleich zu Beginn von „TV total“ äffte er den viel beachteten Auftritt von Raab am vergangenen Wochenende nach.
Angekündigt wurde der 48-Jährige mit den Worten: „Ladies and Gentlemen, Kinder jeden Alters, herzlich willkommen zu ‚TV total‘. Sieben Tage war er weg. Sieben Tage haben wir ihn nicht gesehen. Niemand weiß, ob er wirklich kommt. Und falls ja: Wie wird er aussehen? Hier ist – aber nur vielleicht – Sebastian Pufpaff.“
Der Gastgeber trat ein, posierte wie ein Muskelprotz und stolzierte pathetisch die Studio-Treppe hinab. Rechts und Links wurden Wunderkerzen gezündet. Eine Parodie auf Raabs großen Showkampf bei RTL.
Pufpaff war offensichtlich darauf bedacht, den Elefanten im Raum nicht unkommentiert zu lassen, aber Routine auszustrahlen. Er leitete beim Thema Duell schließlich auf die nun geklärte Kanzlerkandidaten-Frage von CDU und CSU und andere Ereignisse über.
Sein neues RTL-Format zur selben Sendezeit wie „TV total“ auszustrahlen, war nicht Raabs einzige Attacke auf seinen früheren Arbeitgeber. Er warb auch die langjährige Showband Heavytones ab, die einst für ihn zusammengestellt wurde und noch in der vergangenen Woche an Pufpaffs Seite zu sehen war. Die Musiker sind nun wieder das Stammorchester von Raab und spielten schon am Mittwoch im „Du gewinnst hier nicht die Million“-Studio.
Auch das griffen die „TV total“-Macher mit Humor auf. Pufpaff wurde verstört vor der leeren Heavytones-Garderobe gefilmt. „Wo ist die Band?“, fragte er und belam als Antwort: „Bei RTL+.“ Pufpaff: „Bei RTL+? Das ist doch kein Fernsehen. Wo kriege ich jetzt eine Band her? Ah, wir fahren zum Musiker-Strich.“ Es wurde gezeigt, wie er einen Lieferwagen quer durch die Stadt steuerte und angeblich beliebig Musiker auflas: einen Obdachlosen im Auto, einen Mann am Dönerspieß, einen gerade entlassenen Häftling oder Straßenmusikanten. Als Bandleader engagierte er schließlich über eine Art Tinder-App Jan Klinkenberg.
Der Keyboarder, Pianist und Produzent gehört zu den erfolgreichsten Showband-Musikern Deutschlands. Er arbeitete unter anderem mit Helene Fischer, Sarah Connor, Bill und Tom Kaulitz, Stefanie Heinzmann und Teddy Teclebrhan zusammen. Die neue Showband trägt allem Anschein nach den Namen Klinken Supremes.