Der Abend war lang, das Glas immer wieder voll: Beginnt der Tag danach mit fiesen Kater-Kopfschmerzen, sollten Sie nicht irgendein Schmerzmittel einwerfen. Wir verraten, warum.
Beginnt der Morgen nach der Feier mit einem dröhnenden Schädel, fragen sich viele: Was hilft am schnellsten gegen den Kopfschmerz? Und was esse und trinke ich nun am besten? Mit diesem Tipps können Sie dem Kater etwas entgegensetzen.
Wie entsteht überhaupt ein Kater?
Zu einem Kater kommt es in erster Linie durch Dehydrierung im Körper, also durch einen Wassermangel. Alkohol entzieht dem Körper Wasser und Mineralstoffe. Das Gehirn wird schlechter durchblutet, was den dicken Schädel erklärt, der neben dem großen Durst typisch für einen Kater ist.
Mit welchen Hausmitteln Sie den Kater loswerden
Der Körper braucht am Tag danach viel Flüssigkeit und Mineralstoffe. Letztere werden auch als Elektrolyte bezeichnet. Viele Hausmittel können den Körper gut mit beidem versorgen: Laut der Apothekerkammer trifft das auf Mineralwasser zu, auf Sportgetränke sowie Apfel- und Orangensaft.
Als Inbegriff des Katerfrühstücks gilt der Rollmops. Und wer den salzigen Snack herunterbekommt, macht damit tatsächlich einiges richtig. Nicht nur, weil darin viele Mineralstoffe stecken. Das Salz macht außerdem durstig – man greift danach umso eifriger zur Wasserflasche und versorgt den Körper mit Flüssigkeit.
Wer auf einen Rollmops dankend verzichtet, hat aber Alternativen. Wer es sanfter für den Magen mag, kann etwa zu Vollkornbrot und Käse greifen. Als Katerfrühstück eignen sich ebenfalls:
- Laugenbrezel
- geräucherter Lachs
- Essiggurken
- Brühe
Bei Kater-Kopfschmerz ist Paracetamol tabu
Bei Kater-Kopfschmerzen sollten Sie hingegen besser keine Schmerztablette mit dem Wirkstoff Paracetamol nehmen. Davor warnt die Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Der Grund: Paracetamol und Alkohol werden in der Leber vom selben Enzym abgebaut. Die Entgiftung des Körpers verlangsamt sich, wenn die Leber mit beiden Stoffen zu tun hat. Außerdem können giftige Abbauprodukte entstehen.
Eine Alternative: Magnesium einnehmen und ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf der Stirn verteilen. Oder Sie steigen auf eine Schmerztablette mit einem anderen Wirkstoff um: Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) dürfen bei Kater-Kopfweh zum Einsatz kommen.
Was bringen Medikamente mit Elektrolyten bei einem Kater?
Arzneimittel mit Elektrolyten kommen eigentlich zum Einsatz, wenn der Körper aufgrund von Durchfall viel Wasser und Mineralstoffe verliert. So mancher hat dieses Mittel aber auch für Katertage entdeckt.
Auch wenn das funktionieren mag: Die Landesapothekerkammer Hessen rät davon ab. Aus zwei Gründen: Diese Mittel sind allein für Durchfallerkrankungen zugelassen, nicht aber für die Behandlung eines Katers – zumal auch Hausmittel ausreichend helfen.
Und: Wer diese Medikamente als Anti-Kater-Helfer nutzt, kann zu Lieferengpässen beitragen. Patienten, die diese Medikamente wirklich benötigen, können dann leer ausgehen, warnen die Apotheker.
Was übrigens keinen Sinn hat: Elektrolyte schon vor der Feier einnehmen. Denn solange der Haushalt an Mineralstoffen und Flüssigkeit im Körper ausgeglichen ist, bringen zusätzliche Elektrolyte keinen Vorteil, so die Landesapothekerkammer.
Wie lässt sich einem Kater vorbeugen?
Der beste Trick, um einem Kater vorzubeugen, lautet: möglichst wenig Alkohol trinken. Wer auf Bier, Wein oder Schnaps nicht verzichten mag, sollte zwischendurch immer mal wieder ein Glas Wasser trinken. Nach dem letzten Drink und am besten direkt vor dem Schlafengehen ist ein großes Glas Wasser ein Muss.