Die Fußball-Europameisterschaft findet in Deutschland statt. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen rund um das Turnier.
Zum ersten Mal seit der Fußball-WM 2006 rollt der Ball im Rahmen eines internationalen Männerturniers wieder in Deutschland. Mit t-online haben Sie das aktuelle Geschehen jederzeit kompakt im Überblick.
Mehr als 20 Millionen Euro Jahreseinkommen bei Rekordmeister Bayern München, Vertrag bis 2027 – und doch hat ein Reporter es zumindest mal versucht, Harry Kane eine Zukunft in der thüringischen Provinz schmackhaft zu machen. Es gebe in der Nähe des englischen EM-Trainingslagers in Blankenhain den Siebtligisten SG Lauscha/Neuhaus, anbieten könne man „Rostbratwurst all you can eat, Freigetränke und Mindestlohn“. Auch ein Trikot wurde dem Bundesliga-Torschützenkönig schon gezeigt.
Kane lachte herzhaft und antwortete schlagfertig: „Das ist ein sehr gut vorbereitetes Angebot. Ich werde mit meinem Berater reden und sehen, was wir tun können.“ Dann folgte allerdings eine elegante Absage, Kane lobte unter anderem die Gastfreundschaft – diese verspüre er aber bereits seit seinem Wechsel zum FC Bayern: „Vielen Dank. Ich weiß nicht, ob ich hier mal hinziehen werde. Aber ich bin hier sehr gern Gast.“
Wenige Stunden vor dem mit Spannung erwarteten letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalelf gegen die Schweiz (ab 21.00 Uhr im Liveticker von t-online) steigt auf den Fanmeilen der Republik die Stimmung. In Frankfurt legten die Anhänger beispielsweise eine ganz besondere Party-Performance hin – mit Saxophone-Unterstützung. Mehr sehen Sie hier:
Video | Saxophonist bringt deutsche Fans zum Ausrasten
Quelle: Glomex
Die Uefa hatte nach dem EM-Vorrundenspiel zwischen Albanien und Kroatien nicht nur Untersuchungen gegen Fans wegen rassistischer Aussagen eingeleitet, sondern auch gegen den albanischen Nationalspieler Mirlind Daku wegen des Verdachts des unangemessenen Verhaltens. Nun ist klar, um was es ging und wie Daku nun bestraft wurde.
Wie am Sonntag bekannt wurde, hat die Uefa Daku für zwei Spiele gesperrt, weil er nach der Partie gegen Kroatien die albanischen Fans zu nationalistischen Gesängen angestachelt hatte. Das hatte für Riesenärger gesorgt. Auch der nordmazedonische Fußballverband hatte sich beschwert und die Gesänge als „skandalös“ bezeichnet. Serbien hatte sogar zunächst mit einem Rückzug bei der EM gedroht (t-online berichtete).
Auch Frankreichs Mittelfeldspieler Aurelien Tchouameni hat sich zur politischen Situation in der Heimat geäußert. „Im Alltag verabscheue ich die Extreme, ich bin eher für eine Politik der Einheit, das ist das, was Frankreich am besten repräsentiert“, sagte der 24-Jährige, der derzeit mit der Nationalmannschaft bei der EM in Deutschland spielt.
Tchouameni rief bei einer Pressekonferenz des Mitfavoriten am Sonntag dazu auf, bei den Parlamentswahlen am 30. Juni und 7. Juli wählen zu gehen und schloss sich damit einigen seiner Mannschaftskollegen an, die sich bereits zuvor geäußert hatten. Er teile die Ansichten von Marcus Thuram und Superstar Kylian Mbappé, die seiner Meinung nach „starke Botschaften“ geliefert hätten.
In Frankreich sind derzeit die Rechtspopulisten um Marine Le Pen im Aufwind. Nach ihrem klaren Sieg bei der Europawahl hatte Präsident Emmanuel Macron die Nationalversammlung aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angekündigt.
Unter anderem hatte sich Mbappé zuvor gegen „Extreme und spaltende Ideen“ ausgesprochen, Thuram war noch deutlicher geworden und hatte explizit Position gegen den Rassemblement National, Partie von Le Pen, bezogen. „Ich denke, die Lage ist sehr traurig, sehr ernst“, hatte der ehemalige Gladbacher vor Turnierstart gesagt, „wir müssen allen sagen, dass sie wählen gehen und jeden Tag dafür kämpfen müssen, dass der RN nicht durchkommt.“