Der Trainer des deutschen Rekordmeisters spricht ausführlich über die Entscheidung zur Trennung zum Saisonende – und überrascht mit einer Erklärung.
2:1 im Topspiel gegen RB Leipzig, dabei eine insgesamt ansprechendere Leistung gezeigt und Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen nicht aus den Augen verloren: Der FC Bayern München kann nach zuletzt drei empfindlichen Niederlagen in Folge wieder ein wenig durchatmen – auch Trainer Thomas Tuchel, nachdem die Münchner unter der Woche die vorzeitige Trennung zum Saisonende bekanntgegeben hatten.
Und der 50-Jährige sprach am Samstagabend nach der Partie im ZDF Klartext zur Entscheidung – und ließ dabei tief blicken: „Ich werde keine Details zum Vier-Augen-Gespräch geben“, sagte Tuchel. Dann sagte der Bayern-Coach Sätze, die als Indiz dafür gedeutet werden können, dass er gerne beim Klub geblieben wäre: „Aber ich bin ja trotzdem Arbeitnehmer. Und als Arbeitnehmer haben sie nicht immer alle Optionen, haben sie nicht immer alle Trümpfe in der Hand. Aber ist alles gut.“
„So ist es klar“
Wie er mit der Entscheidung umgehe, spiele indes „überhaupt keine Rolle“, so Tuchel weiter. Die kommenden Monate bis zum Saisonende müssten nun professionell bewältigt werden: „Ich bin in einer Führungsrolle, ich habe Verantwortung für den ganzen Staff. Es ist Spitzensport, wir werden um jeden Punkt kämpfen. Befindlichkeiten werden hinten angestellt.“
Der Hauptgrund für die Entscheidung sei gewesen, „so einen Schlingerkurs zu vermeiden. So ist es klar. Ob wir es mögen oder nicht mögen.“
Tuchel betonte zudem erneut, dass das Verhältnis zur Mannschaft intakt sei und es keinen Bruch, kein „Aufatmen“ unter den Spielern über seinen Abschied gebe: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Aleksandar Pavlović glücklich oder befreit ist, dass ich am Saisonende aufhöre. Oder ein Raphaël Guerreiro, Min-jae Kim oder Manuel Neuer.“ Und weiter: „Es würde mich sehr, sehr wundern, wenn ich der Rucksack wäre, den sie mit rumschleppen.“