Eine Bartholin-Zyste fällt anfangs kaum auf, denn Beschwerden zeigen sich erst mit zunehmender Größe. Kann sie auch von allein weggehen?
Je eine Bartholin-Drüse liegt beidseits des Scheideneingangs. Sie geben ein Sekret ab, dass diesen feucht hält. Ist der Ausführungsgang verklebt, staut sich die Flüssigkeit in der Drüse auf und es entwickelt sich eine Bartholin-Zyste.
Ist die Bartholin-Zyste noch klein und nicht entzündet, bleibt sie oft unbemerkt und lässt sich allenfalls ertasten. Wird die Zyste jedoch größer, kann die Schwellung im Bereich der Schamlippen stören oder Schmerzen bereiten, etwa beim Gehen, beim Sitzen oder beim Geschlechtsverkehr.
Infiziert sich die Bartholin-Zyste, kann daraus ein eitriger Abszess entstehen, der stärkere Schmerzen verursacht. Die Haut über dem Abszess ist häufig gerötet und überwärmt. Auch Fieber kann auftreten.
Mitunter geht eine Bartholin-Zyste von allein wieder weg. Die Chance dazu besteht insbesondere dann, wenn die Zyste noch klein und nicht entzündet ist. Dazu kann es etwa kommen, wenn sich die Zyste von selbst öffnet und das darin enthaltene Sekret abfließt.
Bei kleineren Bartholin-Zysten, die sich bislang nicht infiziert haben, können unter Umständen Sitzbäder beim Abheilen helfen. Dazu genügt es in der Regel, zweimal täglich für je 10 bis 15 Minuten ein Sitzbad in warmem Wasser zu nehmen.
Ist unklar, ob es sich bei dem Knoten im Bereich der Schamlippe um eine Bartholin-Zyste handelt, sollten betroffene Frauen die Veränderung sicherheitshalber immer ärztlich abklären lassen. Ein Arztbesuch ist ebenfalls zu empfehlen, wenn die Schwellung zunimmt und/oder Beschwerden bereitet. Das gilt insbesondere dann, wenn Schmerzen auftreten, die Schwellung gerötet und überwärmt wirkt, sich Eiter bildet oder Fieber auftritt.