Newsblog zum Hochwasser im Südwesten
Bahn warnt: „Sehen Sie von Reisen ab“
Aktualisiert am 18.05.2024 – 11:23 UhrLesedauer: 12 Min.
Im Südwesten führt Starkregen zu erheblichen Überflutungen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Im Südwesten Deutschlands haben starke Regenfälle in vielen Regionen zu Hochwasser geführt: Am stärksten betroffen sind das Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die höchste Warnstufe ausgerufen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Hier sehen Sie, ob Ihre Region betroffen ist.
Bahn: „Sehen Sie von Reisen ab“
6.57 Uhr: Die Deutsche Bahn warnt aufgrund der Hochwasserlage vor Reisen ins Saarland. Im Zugverkehr komme es zu „massiven Beeinträchtigungen und Zugausfällen“. „Wir bitten Sie, von nicht notwendigen Reisen ins Saarland abzusehen“, heißt es auf der Webseite der Deutschen Bahn. Fünf Regionalbahn-Linien sind demnach betroffen.
Bericht: Lage in Ruwer weiter angespannt
5.15 Uhr: Nach Informationen des „Volksfreund“ bereiten sich Feuerwehr und THW in Ruwer darauf vor, dass Teile des Ortes überschwemmt werden könnten. Der Fluss droht durch den Rückstau aus der Mosel in Häuser einzudringen. Die Behörden haben laut Bericht geraten, die Ortsdurchfahrt von Ruwer zu vermeiden. Etwa 30 Häuser sollen sich um Gefahrenbereich befinden.
Hotelgäste in Neunkirchen evakuiert
4.40 Uhr: Nach einem Bericht des Saarländischen Rundfunks mussten am frühen Morgen Hotelgäste in der Neunkirchener Innenstadt evakuiert werden. Es soll sich um 100 Personen gehandelt haben. Die Lobby und der Parkplatz des Hotels seien überflutet worden. Die Gäste kamen in eine Notunterkunft. In Saarhölzbach im Landkreis Merzig-Wadern seien in der Nacht noch mehrere Dutzend Häuser evakuiert worden.
Video | Feuerwehrauto versinkt in Wassermassen
Quelle: Glomex
Bayern schickt Rettungskräfte nach Saarlouis
4.15 Uhr: Wegen des Hochwassers im Saarland ist in der Nacht zum Samstag ein Wasserrettungszug aus Bayern nach Saarlouis aufgebrochen. Die Wasserrettungskräfte aus Schwaben werden am Samstagmorgen im Einsatzgebiet erwartet, wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte. Die Kräfte wurden demnach zur Rettung und Evakuierung von Menschen aus Gebäuden und Fahrzeugen angefordert. Der Wasserrettungszug besteht den Angaben nach aus Boots- und Tauchtrupps mit mindestens 32 Einsatzkräften.
Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen auf
3.10 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am frühen Samstagmorgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland aufgehoben. Es liege keine Warnung vor „extrem ergiebigem Dauerregen“ mehr vor, teilte der DWD mit.
Im Norden Baden-Württembergs und in der Vorderpfalz warnte der DWD jedoch noch bis Samstag, 8 Uhr, weiterhin vor Dauerregen. Dort werden örtlich neben den bereits gefallenen Regenmengen noch etwa zwischen 15 und 20 Liter pro Quadratmeter erwartet.
Faeser dankt Rettungskräften
2.32 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den Rettungskräften im Saarland und Rheinlandpfalz ihren Dank ausgesprochen. „Die schweren Überflutungen im Saarland und anderen Regionen im Südwesten halten Polizei, Feuerwehren, THW und Hilfsorganisationen in Atem. Großer Respekt und Dank an alle Einsatzkräfte für ihren unermüdlichen Einsatz, um Menschenleben zu schützen!“, schrieb sie in der Nacht auf der Plattform X.
Pegel an der Saar beginnen zu sinken
2.20 Uhr: Nach extremem Dauerregen hat sich die Lage im Landkreis Trier-Saarburg nach Angaben der Kreisverwaltung in der Nacht zum Samstag beruhigt. „Die Pegel der Saar und anderer Gewässer erreichen ihren Scheitelpunkt beziehungsweise beginnen zu sinken“, teilte die technische Einsatzleitung des Landkreises am Samstagmorgen kurz vor 2 Uhr mit. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sich die Lage demnach seit einigen Stunden nicht weiter verschlimmert. Sie sei aber nach wie vor arbeitsintensiv.
Die Evakuierung der tiefer gelegenen Ortsteile in Schoden an der Saar war bis zum frühen Samstagmorgen erfolgreich abgeschlossen.