Hunderttausende haben der katholischen Kirche in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt. Das könne die Kirche nicht unbesorgt lassen, mahnt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, fordert angesichts Hunderttausender Kirchenaustritte in den vergangenen Jahren Mut zur Veränderung. „Wir müssen uns alle die Frage stellen: Wie geht Glaube, katholische Kirche, Kirchenbindung mit Säkularität in einer liberalen Gesellschaft zusammen? Und wie geht es hoffentlich nicht immer weiter auseinander“, sagte Bätzing zum Auftakt der viertägigen Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda. Das sei die Zukunftsaufgabe, der sich die katholische Kirche ganz besonders stellen müsse.
Kirchenaustritte seien ein Dauerthema. „Das kann uns nicht einfach unbesorgt lassen. Ganz im Gegenteil, das muss und wachrütteln.“
Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, ergänzte, dass sich die Austritte finanziell in den Diözesen sehr deutlich niederschlügen. In vielen Haushalten müsse gespart werden. „Wir merken, dass in vielen Beratungspunkten die Frage ist, was ist sinnvoll inhaltlich, aber auch, was können wir in Zukunft gemeinsam schultern“, berichtete sie.
Damit umzugehen, sei gerade für die Bischofskonferenz eine Herausforderung. Der Verbund der Deutschen Diözesen sei ein solidarisches System. Es sei wichtig, in dieser Hinsicht gut weiter miteinander zu gehen und in der Solidarität zu bleiben.