Das Tierheim Bremen hat in den vergangenen Tagen erneut Tiere aufgenommen, die einfach ausgesetzt wurden. Die Tierretter appellieren an die Halter.
Als Mitarbeiter eines Tierheims ist manchmal ein großes Herz notwendig, wenn es um das Schicksal der vielen Tiere geht, die einfach draußen ausgesetzt und sich selbst überlassen werden. Auch für das Tierheim Bremen gehören solche Fälle immer noch zum Alltag.
So gab es in den vergangenen Tagen einige kleine Baby-Katzen, die dringende Hilfe benötigten. „Das schwarze Kitten wurde uns von der Polizei übergeben, nachdem es aus einer Motorhaube befreit worden war, in der es feststeckte“, schrieb das Tierheim auf Instagram. Andere Kitten wurden in einer kleinen Transportbox ausgesetzt – und zum Glück noch rechtzeitig gefunden.
Ein ähnliches Schicksal teilen zwei Kaninchen. „Die beiden wurden in einem einfachen Karton ausgesetzt, ohne jeglichen Schutz“, schrieb das Tierheim. Wer sich ein Haustier zulegen will, sollte lieber einmal länger darüber nachdenken: „Es ist wichtig, dass Tierbesitzer*innen sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Die Entscheidung, ein Haustier aufzunehmen, sollte gut überlegt sein.“
Denn wenn die Halter nicht in der Lage sind, sich angemessen um ein Haustier zu kümmern, hat das nicht nur für die Hunde, Katzen oder Kaninchen Konsequenzen: Das Aussetzen kann als Tierquälerei eingestuft werden und ist damit eine Straftat. „Wer Tiere aussetzt, kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren rechnen“, mahnte das Tierheim Bremen.
In den Kommentaren ernteten die Halter, die ihre Tiere offenbar einfach so ausgesetzt haben, viel Unverständnis. „Wie kann man bei so viel Grausamkeit und Verantwortungslosigkeit noch in den Spiegel gucken?“, fragte sich eine Nutzerin. „Einfach nur herzlos“, hielt jemand anderes fest.