Pokal-Thriller in Karlsruhe
Bundesligist zittert sich im Elfmeterschießen weiter
Aktualisiert am 04.12.2024 – 23:38 UhrLesedauer: 2 Min.
Überraschung ausgeblieben: Augsburg hat ein umkämpftes Spiel in Karlsruhe gewonnen und überwintert im Pokal. Dabei entschied das Elfmeterschießen.
Bundesligist FC Augsburg hat sich mit viel Glück ins Viertelfinale des DFB-Pokals gebracht. Beim Zweitligisten Karlsruher SC gewannen die bayerischen Schwaben im BBBank Wildpark im Elfmeterschießen mit 5:4. Nach der Verlängerung hatte es 2:2 gestanden.
FCA-Schlussmann Finn Dahmen parierte den entscheidenden Elfmeter von Robin Heußer. Samuel Essende hatte die Augsburger, die nur eines ihrer vorangegangenen sechs Pflichtspiele verloren hatten, in der 40. Minute in Führung gebracht.
Fabian Schleusener (54.) erzielte vor 28.422 Zuschauern den Ausgleich für den KSC, der in der Verlängerung durch Marvin Wanitzek (111.) sogar in Führung ging und durch Rubén Vargas (120.+3) dann noch das späte 2:2 kassierte.
Eine halbe Stunde lang passierte im Wildpark kaum etwas Nennenswertes, dann wurde es innerhalb weniger Minuten ganz bitter für die Gastgeber.
Nachdem FCA-Verteidiger Chrislain Matsima bei einem Klärungsversuch Gegenspieler Schleusener abgeräumt hatte, trat Wanitzek zum Strafstoß an – und vergab (37.). Karlsruhes Kapitän hob den Ball halbhoch in die Mitte, Augsburgs Dahmen – wie in der Runde zuvor anstelle von Stammkeeper Nediljko Labrović im Tor – blieb einfach stehen und fing die Kugel.
Nur wenig später klingelte es auf der anderen Seite. Eine Flanke von Henri Koudossou von der linken Seite köpfte Essende aus kurzer Distanz und völlig unbedrängt zur Augsburger Führung ein. KSC-Torwart Max Weiß, der zwischenzeitlich wegen Oberschenkelproblemen behandelt worden war, hatte keine Chance.
Anders als die erste Halbzeit begann die zweite ohne langes Abtasten. Phillip Tietz hätte beinahe für den FCA erhöht, schlenzte die Kugel aber knapp am rechten Winkel vorbei (52.). Dann schlugen die Karlsruher zurück. Eine Hereingabe von Budu Zivzivadze landete etwas glücklich direkt vor den Füßen seines Sturmpartners Schleusener – und der drosch den Ball zum 1:1 ins Netz.
Die Partie war nun völlig offen – phasenweise ansehnlicher als in den ersten 45 Minuten, aber immer noch von Zweikämpfen geprägt. Der KSC war am Ende der regulären Spielzeit näher am 2:1. Es ging jedoch in die Verlängerung, in der Wanitzek nach starker Vorarbeit von Zivzivadze zunächst für die Karlsruher Führung sorgte. Als alles nach einem Sieg der Badener aussah, rettete Vargas den FCA in der Nachspielzeit ins Elfmeterschießen. Dort hatte dann der Favorit das glücklichere Ende für sich.