Mehr als acht Millionen Touristen begrüßt Hawaii pro Jahr. Schon bald werden sie mit einer Extragebühr zur Kasse gebeten – für den Umweltschutz.
Ein Urlaub auf Hawaii ist ohnehin kein Schnäppchen. Nun könnte es sogar noch teurer werden, auf die Vulkaninsel im Pazifischen Ozean zu reisen. Wie verschiedene amerikanische Medien berichten, plant Hawaii die Einführung einer neuen Pauschalabgabe von 25 US-Dollar pro Besucher – ähnlich der Eintrittsgebühr in Venedig (Lesen Sie dazu hier weiter).
Gouverneur Josh Green sehe in der Gebühr eine Möglichkeit, jährlich zusätzliche 68 Millionen US-Dollar für Umweltschutzprojekte einzusammeln, heißt es im „Wall Street Journal“. Das Geld solle dabei helfen, Strände vor Erosion zu schützen und Maßnahmen gegen Waldbrände zu finanzieren. Die Gebühr würde bei der Ankunft im Hotel fällig werden, heißt es.
Mit diesem Schritt folgt der 50. US-Bundesstaat einem globalen Trend, bei dem beliebte Reiseziele versuchen, die Auswirkungen des Massentourismus auf Natur und Umwelt zu managen. Die einzigartige Lagunenstadt Venedig in Italien machte es jüngst vor. Hier wurde bereits eine Eintrittsgebühr für Tagesbesucher von fünf Euro pro Tag und pro Erwachsenem eingeführt. Sie muss vorab online entrichtet werden. Auch auf Bali (Indonesien) werden pro Person neun Euro für die Einreise fällig, die in den Umweltschutz fließen sollen.
Auch in Griechenland wird seit Jahresbeginn eine Klimasteuer erhoben. Je nach Hotelkategorie und Saison kann diese bis zu 10 Euro pro Nacht betragen. Die zusätzlichen Einnahmen sollen in das Budget der Katastrophenhilfe fließen.
Die neue Touristensteuer auf Hawaii ist allerdings noch nicht beschlossen. Der Vorschlag des Gouverneurs muss erst noch die zuständigen Instanzen passieren, könnte aber theoretisch bereits im Frühjahr wirksam werden.