Aufgrund der Herkunft ihres Vaters besitzt Angelique Kerber neben der deutschen auch die polnische Staatsbürgerschaft. Sie bezeichnet Puszczykowo an der Warthe in Polen als ihr „zweites Zuhause“. Auch ihren ersten Wohnsitz verlegte sie Ende 2012 von Kiel nach Puszczykowo, wo sie regelmäßig im Tennis Centre Angie ihres Großvaters Janusz Rzeźnik trainiert. Daher zeigte auch der polnische Tennisverband Interesse an Kerber: „Es gab mal eine Anfrage vom polnischen Verband, und weil ich mich nicht sofort entschieden hatte, bin ich da in der Presse ziemlich verrissen worden. Aber ich hätte wohl ohnehin für Deutschland gespielt, ich fühle mich als Deutsche“, so Kerber einst bei „stern TV“.
Neben ihrer Familie kann Angelique Kerber auch auf ihre Freunde zählen: Während sie auf dem Tennisplatz Konkurrentinnen sind, ist sie privat gut mit einigen Kolleginnen befreundet. Neben Caroline Wozniacki und Agnieszka Radwanska zählt auch Ana Ivanović zu ihren Vertrauten. „Mit Ana habe ich schon vor 15 Jahren zusammengespielt. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Konkurrentinnen waren wir nur während der Matches. Es ist schwer, so eine tiefe Freundschaft wie die mit Ana zu finden“, so Kerber bei „Gala“.
Auf Angelique Kerbers Homepage ist zu lesen, dass sie ihre Freizeit am liebsten mit Schwimmen, Schlafen und Shoppen verbringt. Vor allem von Schuhen und Handtaschen könne sie nicht die Finger lassen. Der „Bild“ verriet die 36-Jährige einmal, dass sie zwischen 60 und 80 Paar Schuhe besitze.
Laut „sport.de“ soll Angelique Kerber im Laufe ihrer Karriere rund 27 Millionen Euro durch Preisgelder bei Tennisturnieren eingenommen haben. Auch Sponsorenverträge tragen wesentlich zu ihrem Vermögen bei. So hatte sie in den vergangenen Jahren Vereinbarungen mit großen Marken wie Adidas, Rolex und Porsche.
Obwohl sie privat ihr Glück gefunden hat, wollte Angelique Kerber nach der Geburt ihrer Tochter auf den Tennisplatz zurückkehren. „In der ersten Phase haben wir viel Wert auf Fitness gelegt, kurze, intensive Einheiten gemacht, auch immer mit ausreichend Pause dazwischen. Einiges wurde dann spontan entschieden und angepasst“, berichtete sie im Dezember 2023 der „Sport Bild“. Ihre Wettbewerbsvorbereitungen dauern nun „gefühlt viermal länger als sonst“. Trotz der Disziplin konnte die gebürtige Bremerin nach ihrer Babypause bisher nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen. So scheiterte sie bei den Australian Open, French Open und in Wimbledon jeweils in der ersten Runde.
Trotzdem freut sie sich auf die nächsten Wochen in Paris: „Bereits als Kind habe ich immer die Olympischen Spiele im Fernsehen geschaut und mir vorgestellt, selbst eine Medaille zu gewinnen, und da war es mir auch egal, welche Farbe die Medaille hat“, verriet sie kürzlich in einem „Vogue“-Interview. Auf Instagram bezeichnet Angelique Kerber das Sportevent daher als „Ziellinie der unglaublichsten Reise, von der ich jemals hätte träumen können“.